Thomas und Klasmann gehen

Dagegen verlängern Oelze und Bahn bei den Vikings bis 2019.

Foto: Wolff

Der HC Rhein Vikings hat mit dem Doppelspieltag am Wochenende und dem wichtigen 32:29-Erfolg im Derby gegen TuSEM Essen eine weitere wichtige Etappe in seinem ersten Handball-Zweitliga-Jahr absolviert. Der Tabellen-Platz 14 sowie die sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone sind ordentlich, und laut Trainer Ceven Klatt liegen die „Wikinger“ aus Neuss und Düsseldorf genau im Soll — oder sogar leicht darüber. Dass es nach einem mit vielen Emotionen geführten Derby dann bei einer Spitzenmannschaft (Coburg) nur 46 Stunden später nicht zu einem Erfolg reicht, ist nachvollziehbar, weil das Hauptaugenmerk klar auf dem Duell gegen einen direkten Konkurrenten gerichtet war.

Die Vikings haben sich inzwischen an die Verhältnisse in der Liga gewöhnt, wissen um ihre starke Abwehr (nur vier Teams haben weniger Gegentore kassiert) und können an einem guten Tag mit nahezu jedem Gegner mithalten. In der Offensive hapert es. Da ist die Torausbeute ligaweit die mit Abstand schlechteste. So treibt der Zweitligist, der immer mehr von den Düsseldorfer Handball-Fans angenommen wird, die Personalplanungen nach vorne. In Philipp Pöter (31) wurde ein erfahrener und erstligaerfahrener Rückraumspieler für die kommende Saison verpflichtet. Zudem hat Pöter bereits in Düseldorf für die damalige HSG in der Bundesliga und der 2. Liga gespielt.

Weiterhin vermelden die Vikings, dass Christopher Klasmann und Heider Thomas den Aufsteiger nach der laufenden Spielzeit verlassen, während in Thomas Bahn und Alexander Oelze zwei Spieler ihre Verträge bis zum Ende der Saison 2018/19 verlängert haben. „Wir freuen uns sehr, dass wir in Alexander unseren Torjäger und in Thomas unseren Allrounder halten konnten — sowohl sportlich als auch menschlich tun sie unserer Mannschaft sehr gut“, erklärt Vikings-Geschäftsführer René Witte. Der 34 Jahre alte Oelze war bis zu seiner schweren Ellbogenverletzung Ende Oktober der beste Torschütze des Zweitligisten. Thomas Bahn kam 2013 und hat sich vom linken Rückraumspieler mittlerweile zum defensivstarken Allrounder entwickelt.

Abwehrspezialist Thomas schließt sich Handball-Drittligist TSV Bayer Dormagen an. Der Rechtsreferendar wird bei den Vikings eine Lücke hinterlassen, aber er hätte aufgrund der zunehmenden beruflichen Anforderungen künftig an den vormittäglichen Trainingseinheiten nicht mehr teilnehmen können. Dies sei mit dem Trainingsbetrieb des Profiteams nicht vereinbar.

Klasmann will sich ebenfalls einem Drittligisten anschließen. Der 27 Jahre alte Rückraumspieler, der 2012 aus Westerholt kam, sucht eine neue sportliche Herausforderung. Ebenso wie Thomas hat Klasmann aber noch das Ziel, mit den Vikings in der laufenden Runde den Klassenerhalt schnell perfekt zu machen. „Der Abschied fällt mir sehr schwer, weil ich mich in unserem tollen Team, aber auch rund um das gesamte Projekt sehr wohlfühle und hier viel Spaß habe“, sagte Thomas.