Tischtennis/Borussia: Ricardo Walther wechselt zum TTC Hagen

Ricardo Walther verlässt die Borussia. In Hagen spielt der 21-Jährige an Position zwei.

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Düsseldorf. Den Meistertitel hat Ricardo Walther noch irgendwie mitgenommen. Mit den Gedanken schien der 21-jährige Tischtennisprofi der Borussia aber schon gar nicht mehr beim Klub zu sein. Bereits im vergangenen Jahre hatte sich eine Trennung angedeutet, doch Walther bekam eine erneute Bewährungschance. Doch die hat er offenbar nicht genutzt, nach nur zwei Jahren trennen sich die Wege wieder, Walther wechselt zum Bundesligakonkurrenten TTC Hagen.

Herr Walther, hätten Sie im Meisterschaftsfinale gerne gespielt?

Ricardo Walther: Natürlich, aber ich habe nicht ernsthaft damit gerechnet. Ich bin jetzt zwei Jahre bei der Borussia und weiß, wie die Uhr tickt. Natürlich hatte ich mich vorbereitet, aber es war klar, dass auf die selben Spieler wie sonst in den wichtigen Spielen gesetzt wird. Damit hatte ich mich vorher schon abgefunden.

Zuletzt siegten Sie bei den „Croatia Open“ — ein schöner Abschluss Ihrer Zeit bei der Borussia?

Walther: Sicherlich fiel das noch in die Borussiazeit. Aber eigentlich bin ich bei internationalen Turnieren auch für mich selbst zuständig, da unterscheide ich schon. In jedem Fall war es ein Riesenerfolg für mich, das hat auch Selbstvertrauen gegeben. Es war für mich wichtig zu sehen, dass ich gegen gute Bundesligaspieler gewinnen konnte. Ich hoffe, dass ich nächste Saison für Hagen an diese Leistung anknüpfen kann. Ich freue mich tierisch darauf, jedes Wochenende auch zu spielen.

Hadern Sie mit Ihren zwei Jahren bei der Borussia?

Walther: Ich wusste von vornherein, dass ich nur als Nummer vier geholt worden war. Ich war eben nur der Ersatzspieler. Im Nachhinein wäre es wohl besser gewesen, einen anderen Weg zu gehen.

Haben Sie sich denn trotz allem weiterentwickeln können?

Walther: Ich denke schon, das zeigen auch die Ergebnisse. Im Februar habe ich bei internationalen Turnieren zweimal die zweite Runde erreicht, habe gegen Top-20- und Top-30-Spieler gewonnen. An der Technik ändert man nicht mehr viel, aber spielerisch und körperlich bin ich weitergekommen.

Was bleibt sonst noch hängen?

Walther: Ich habe viel gelernt um Tischtennis herum, wie professionell das sein kann oder ist. Ich habe gelernt, mit erfahrenen und starken Spielern in einer Mannschaft zu spielen. Wie sie sich vorbereiten, die Einstellung finden. Man lernt immer irgendetwas, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind. Was einem gefällt, lässt sich dann möglicherweise auch selbst umsetzen.

Was erwartet Sie jetzt beim TTC Hagen?

Walther: Offiziell bin ich als Nummer zwei geholt worden. Aber die Aufstellung wird von Spiel zu Spiel neu sortiert, da ist sicher alles möglich. Natürlich freue ich mich auf die Duelle mit der Borussia. In diesen besonderen Begegnungen möchte man sich sicher zeigen. Zumal ich in Düsseldorf wohnen bleibe und hier auch weiter trainiere.