Tischtennis/Borussia: Süß sichert den Triumph

Die Borussia gewinnt den ETTU-Pokal, muss aber lange darum zittern.

<strong>Düsseldorf. Christian Süß sprang so energiegeladen in die Höhe, als wenn er den ganzen Druck abschütteln wollte. Oder wollte der 21-Jährige nur die ganze Wut über den bisherigen Spielverlauf in den roten Boden des Tischtenniszentrums stampfen? Soeben hatte Süß Evgenij Shetinin mit 3:0 besiegt, der Borussia damit nach den zwei Auftaktniederlagen den Kopf aus der Schlinge gezogen und den Weg zum Titel bereitet. Mit dem 3:2 gegen Würzburg im Final-Rückspiel sicherten sich die Düsseldorfer letztlich zum dritten Mal den ETTU-Pokal.

Nach viel Aufregung holt Petr Korbel den entscheidenden Satz

Das Hinspiel hatten Süß und Kollegen mit 3:1 gewonnen - und genau darin lag die Gefahr. Denn so souverän, wie es aussah, war schon das Hinspiel nicht gelaufen. Manager Andreas Preuß hatte davor gewarnt, dass das zweite Finale bei nur wenig anders verlaufenden Ballwechseln auch 0:3 verloren gehen könne. Und danach sah es in den ersten zweieinhalb Stunden des Spiels auch aus.

Im ersten Spiel besiegte Tan Ruiwu den Tschechen Petr Korbel mit 3:1 Sätzen, obwohl Korbel sowohl im ersten (10:8) als auch im zweiten Durchgang (10:9) Satzbälle hatte. In der zweiten Partie lieferte sich Jun Mizutani mit Leung Chu Yan ein Nerven-Duell, dass nach drei Matchbällen des Düsseldorfers letztlich an den Würzburger ging, der seinen fünften Matchball nutzte.

Spiele: Petr Korbel - Tan Ruiwu 1:3 (14:16, 10:12, 14:12, 9:11); Jun Mizutani - Leung Chu Yan 2:3 (9:11, 11:9, 11:8, 3:11, 15:17); Christian Süß - Evgenij Shetinin 3:0 (11:8, 14:12, 13:11); Petr Korbel - Leung Chu Yan 3:1 (6:11, 11:8 - Aufgabe Leung); Jun Mizutani - Tan Ruiwu 3:0 (1:0 - Aufgabe Tan)

Andreas Preuß, Manager Borussia, nach vier Jahren ohne Titelgewinn - der letzte war die Deutsche Meisterschaft 2003

Dirk Wagner, Trainer Borussia, zur Leistung von Christian Süß, der das Spiel gegen Shetinin unbedingt glatt gewinnen musste, um die Chancen der Düsseldorfer auf den Titelgewinn zu erhalten

Frank Müller, Würzburgs Manager, zur Entscheidung der Schiedsrichter gegen Leung, der bei 6:2 im zweiten Satz einen Aufschlag falsch ausgeführt haben soll - Leung verlor den Satz und somit war die Partie zugunsten der Borussia entschieden