Tischtennis: In China wollen die Borussen auf das Treppchen springen
Dimitrij Ovtcharov und Christian Süß haben sich mit dem Nationalteam in Tokio auf die Weltmeisterschaft vorbereitet.
<strong>Düsseldorf. Timo Boll ist nicht dabei. Aber das kennen die Borussia-Spieler im Tischtennis-Nationalteam bereits. Und Dimitrij Ovtcharov und Christian Süß wissen aus den Erfahrungen, dass es schwer wird, der Favoritenrolle gerecht zu werden. Seit gestern ist die deutsche Delegation im südchinesischen Guangzhou, wo ab Montag die 49. Mannschafts-Weltmeisterschaften stattfinden. In Tokio hatten sich die deutschen Frauen und Männer mit den japanischen Teams vorbereitet. Deshalb gab es dort für Süß und Ovtcharov ein Wiedersehen mit Klubkollege Jun Mizutani. Trotz der Absage von Boll (Patellasehnenentzündung), strahlt Herren-Trainer Richard Prause Optimismus aus: "Wir haben nach wie vor eine spielstarke Mannschaft. Das beweisen die Weltranglistenpositionen ebenso wie die internationalen Erfolge unserer fünf Spieler."
Deutschland hatte mit Boll vor zwei Jahren Bronze und vor vier Jahren Silber gewonnen. "Unser Ziel ist, unter die ersten Drei in der Vorrundengruppe zu kommen." Bei der Mannschafts-WM sind die Nationen auf vier Divisionen verteilt, zwischen denen es Auf- und Abstieg gibt. Die deutschen Herren und Damen spielen in der obersten Division, und nur in dieser geht es um Medaillen und Titel. In vier Sechsergruppen ("Jeder gegen Jeden") zieht der Gruppensieger ins Viertelfinale ein, der Zweite und Dritte spielen im Achtelfinale. Als Vierter, Fünfter oder Sechster der Gruppe spielt ein Team um die Plätze 13 bis 24. Das Austragungssystem blieb unverändert: In einer Dreier-Mannschaft werden bis zu fünf Einzel ausgetragen.
Die deutschen Männer bekommen es in der Gruppe mit Japan, Russland, Frankreich, Serbien und der Slowakei zu tun. Christian Süß: "Wenn jeder von den drei Leuten, die pro Spiel eingesetzt werden, jeweils einen Punkt holt, haben wir schon gewonnen."