Basketball: Bewährungsprobe für Magics
Für das Heimspiel gegen Nördlingen werden am Samstag über 1000 Zuschauer erwartet.
Düsseldorf. Markus Zilch hat Ringe unter den Augen wie ein junger Vater, dessen Säugling ihn nachts auf Trab hält. In Zilchs Fall ist Zweitligist ART Magics das Baby, das es zu versorgen gilt. Zum einen als Basketball-Trainer, zum anderen als Manager. "Viel Schlaf bekomme ich derzeit wirklich nicht", sagt Zilch, "es gibt viele kleine Baustellen, und es tun sich immer neue auf." Sponsoren müssen wegen zuletzt nicht eingehaltener Absprachen beruhigt, Autogrammkarten und Spieltags-Heft organisiert sowie Spieler-Autos und Mannschaft-Bus mit Logos beklebt werden. Er habe viel positiven Zuspruch zuletzt erfahren, lässt der Trainer-Manager durchblicken. Was sicher auch mit seiner bisher erfolgreich gelösten Aufgabe zusammenhängt, für die er im Herbst nach Düsseldorf geholt wurde. Denn sportlich sieht es im Kampf um den Klassenerhalt erfreulicher aus als zuletzt. Trotz der widrigen Umstände im Training.
Die Hoffnung auf erstmaliges Training mit zehn Spielern seit Weihnachten wurde am Mittwochabend prompt wieder zerstört. Flügelspieler Michael Neal leidet unter Rückenproblemen, die ihre Ursache im Hüftbeuger haben. Er konnte in dieser Woche nicht trainieren. Spielen soll er aber am Wochenende, heißt es. Die Magics könnten dann in Bestbesetzung antreten, mal abgesehen vom Langzeitverletzten Sasa Zivanovic. "Es wäre ja auch langweilig, wenn wir im Training mal mit Fünf gegen Fünf üben könnten", sagt Zilch zynisch. Dabei wäre das vor dem Duell mit dem Top-Team Giants Nördlingen sinnvoll gewesen. Das Team aus Nördlingen ist Dritter, gilt als offensiv sehr stark und geht in der Defensive sehr aggressiv zur Sache. "Es gibt keinen echten Schlüsselspieler", so Zilch, "nimmt man einen der Leistungsträger durch gute Deckung aus dem Spiel, kommt der nächste und trifft."
Die Mannschaft aus dem schwäbischen Landkreis Donau-Ries bringt in 2,03-m-Mann Ty Shaw den Führenden der Liga-Wertung für aus der Luft geholte Bälle (Rebounds) mit. Magics-Spieler David Berghoefer (2,07 m) ist Zweitbester. Vielleicht werde er sie aber nicht direkt aufeinandertreffen lassen, offenbart der Magics-Trainer. "Wir müssen ein paar Varianten drin haben, mit denen sie nicht rechnen."