Tom Wegner: Eigentlich müssen wir jedes Spiel gewinnen
Die Damen des DHC stehen gleich zwei Mal unter Druck.
Düsseldorf. Nach dem Weggang von Sebastian Gunst ist der langjährige Co-Trainer Tom Wegner der neue Chefcoach der Hockeyspielerinnen des DHC. In der Bundesliga steht er mit seiner Mannschaft gleich zum Auftakt unter Druck. In den beiden Heimspielen gegen Spitzenreiter UHC Hamburg (Montag, 14 Uhr, Am Seestern) und Mitkonkurrent Club an der Alster (Dienstag, 12 Uhr) muss der DHC mindestens einmal gewinnen, um den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze herzustellen.
Herr Wegner, Sie kennen die Mannschaft ganz genau. Welche Auswirkungen hat der neuerliche Trainerwechsel?
Wegner: Die Spielerinnen waren von Sebastians Rücktritt geschockt. Aber wir richten den Blick nach vorne. Das Ziel bleibt gleich, wir wollen in Liga eins bleiben. Und letztlich ist es nicht der Trainer, sondern die Mannschaft, die es richten muss. Natürlich muss man ein wenig steuern, doch die Spielerinnen müssen ihre Leistung bringen.
Sie übernehmen die Mannschaft mit fünf Punkten Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze. Und sie haben nur noch vier Spiele Zeit das zu ändern. Wie funktioniert das?
Wegner: Deswegen müssen wir eigentlich jedes Spiel gewinnen. Gegen den Tabellenführer UHC wäre ich allerdings schon mit einem Punkt zufrieden. Alster müssen wir schlagen, sonst sind die Play-downs unvermeidbar. Es wird nicht einfach, Platz acht noch zu erreichen.
Der DHC hat als einziges Team in dieser Feldsaison noch nicht gewonnen. Ist das eine Belastung?
Wegner: Natürlich können wir das nicht ganz ausblenden, aber wir haben die Qualität, um in der Bundesliga zu bestehen. Die Vorbereitung hat gezeigt, dass meine Mannschaft bereit ist zu kämpfen. Wir haben gut gespielt und einige Testspiele auch nach Rückstand noch gewonnen.
Was werden Sie anders machen als ihr Vorgänger?
Wegner: Ich möchte die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen. In der Hinserie lastete der Druck einzig auf den absoluten Leistungsträgerinnen. In den entscheidenden Momenten waren diese Spielerinnen überfordert und müde. Ich binde junge Talente stärker ein.
Ist es richtig, dass Ihr Engagement bis zum Sommer begrenzt ist?
Wegner: Das stimmt. Wie es dann weitergeht, steht noch nicht fest. Mir macht die Arbeit Spaß, auch wenn die Belastung hoch ist. Schließlich bin ich immer noch hauptamtlicher Jugendtrainer im DHC. Meine Familie spielt aber mit, derzeit kann ich alles miteinander vereinbaren. Warten wir also ab, wie die sportliche Entwicklung aussieht.