Trendsport: Mit viel Köpfchen zur Headis-WM
Zwei Düsseldorfer sehen gute Chancen, weit vorne zu landen.
Düsseldorf. Für Düsseldorf sind sie echte Pioniere. Die beiden 20-jährigen Sportler Marvin Kulik und Dominic Maag vertreten die Stadt bei den Headis-Weltmeisterschaften am kommenden Wochenende in Kaiserslautern. "Einen Verein gibt es hier noch nicht", erklärt Marvin Kulik, der mit seinem Partner dafür aber einen Sponsor hat, der für Reise und Unterkunft in der Pfalz aufkommt.
Deshalb sorgen die beiden jungen Sportler, die, statt mit dem Schläger, den Ball mit dem Kopf über eine Tischtennisplatte bewegen, derzeit für viel Aufmerksamkeit. "Tja, so wächst der Druck, und wir können da jetzt bei dieser WM nicht so einfach rausfliegen", meint Kulik. "Aber eine gewisse Professionalität ist schon wichtig."
Angefangen hat alles mit einem Fußball und einer verwaisten Tischtennisplatte im Stadtteil Lohausen. "Zunächst haben wir das Ganze nicht nur mit Köpfchen, sondern auch mit den Füßen gemacht", sagt der 20-Jährige. Dann sahen die beiden Aufnahmen von der Sportart Headis, verfolgten eine Sendung von Stefan Raab, in der die Sportart vorgestellt wurde und fanden im Internet Filmchen über die besten "Tischtennis-Kopfballer". Die (bislang) besten Headis sollen übrigens aus den USA stammen.
Der sichtbare Unterschied zwischen der Vorstellung der Topstars und dem eigenen Können mit dem inzwischen erworbenen weißen Ball sei gar nicht so groß gewesen, erklärte Marvin Kulik. Deshalb ist aus seiner Sicht die Idee nicht so abwegig, sich für die WM anzumelden.
Einen echten Wettkampf haben die beiden übrigens noch nicht absolviert. Auch die Kollegen aus Köln, die wie Studenten an vier weiteren deutschen Universitäten, diese Sportart betreiben, wurden bislang noch nicht zu einem Wettkampf herausgefordert.
Der Lantz’sche Park ist für die beiden WM-Teilnehmer das ideale Trainingsgelände. Kulik hat inzwischen heftigen Muskelkater in den Beinen. "Wir haben in den vergangenen Tagen so viel vorführen müssen. Das Spiel ist überhaupt ziemlich anstrengend, und man sollte schnell auf den Beinen sein." Die beiden Pioniere wollen übrigens noch mehr Düsseldorfer begeistern - egal, wie sie bei der WM abschneiden werden.