Turu: Schweers zwei Mal zur Stelle

Die TuRU macht sich beim 1:0-Sieg gegen Hilden-Nord das Leben selbst schwer.

Düsseldorf. Nach der starken Leistung in Hiesfeld (3:0) hatte die Mannschaft von Frank Zilles hohe Erwartungen für das Heimspiel am Sonntag gegen den Tabellenvorletzten vom SV Hilden-Nord geweckt. Die erste Hälfte hielt nicht das, was sich Spieler und Zuschauer von dieser Begegnung versprochen hatten. Viel zu träge agierten die Gastgeber. Von Schwung und Selbstvertrauen war wenig zu sehen, das Fehlen von Oliver Hampel (Fingerbruch) und Yannic Intven (Knieprobleme) machte sich deutlicher als erwartet bemerkbar.

Da auch Stephan Bork auf der linken Außenverteidigerposition sich wenig in den Spielaufbau einbringen konnte, und das komplette Mittelfeld der TuRU keine Struktur ins Spiel bringen konnte, gab es nur selten gute Torgelegenheiten. Bei Schüssen von Sebastian Schweers und Athanasios Tsourakis sowie einem Kopfball von Damian Kandora war Hildens Torwart Sebastian Herweg jeweils auf dem Posten. Auch die beste Möglichkeit von Miguel López-Torres kurz vor der Pause wehrte er ebenfalls ab.

„Ich bin sehr froh, dass wir geduldig geblieben sind“, sagte TuRUs Kapitän Bernd Willems, der in der Abwehr an der Seite des ebenfalls starken Damian Kandora erst zum Schluss Chancen der Gäste zulassen musste.

Die Umstellungen nach dem Wechsel taten der TuRU ebenfalls gut, Bork fand sich in der Spielmacherrolle besser zurecht, und das Spiel der Gastgeber war nun schneller. Bis zur 65. Minute mussten die Zuschauer aber warten, bis Sebastian Schweers sie nach einem Pass von Oliver Thederan mit dem 1:0 erlöste. Doch leichter wurde die Aufgabe nicht, weil der Gegner weiter sehr passiv agierte und keine Räume öffnete. Nachdem Stephan Bork mit einem übertriebenem körperlichen Einsatz die Gelb Rote Karte gesehen hatte (76.), kamen die Gäste sogar noch zu drei guten Möglichkeiten. Und hätte Schweers nicht in der Schlussminute mit dem Kopf auf der Linie stehend einen Volleyschuss von Dominik Donath abgewehrt, wäre Hilden fast noch zu einem schmeichelhaften Punktgewinn gekommen. „Wir waren lange nicht durchschlagskräftig genug, aber letztlich ist der Sieg das Wichtigste“, erklärte Kandora. Und Willems hatte erkannt, dass man auch solche „Schweinespiele“ als Spitzenteam gewinnen muss. „Wir müssen uns jetzt den Mund abwischen und weitermachen“, sagte TuRUs Abwehrchef.