TuRU verpasst die Sensation nur hauchdünn
Regionalligist Rot Weiß Essen setzt sich erst im Elfmeterschießen durch.
TuRU Düsseldorf hat im Viertelfinale des Fußball-Niederrheinpokals gegen Rot Weiß Essen die kleine Sensation nur hauchdünn verpasst. Im Elfmeterschießen unterlagen die Oberbilker dem Regionalligisten mit 4:5. Die TuRU hat über die ganzen 120 Minuten sehr gut mitgehalten und kann trotz aller Enttäuschung viel Selbstvertrauen für den Ligabetrieb mitnehmen.
TuRU-Trainer Samir Sisic hatte es im Vorfeld angekündigt. „Wenn wir unsere Idee von einer kompakten Defensive umsetzen können, haben wir auch gegen Rot Weiß Essen eine Chance.“ Und die winterlich schlechten Platzverhältnisse sollten auch dem klassentieferen Verein Vorteile bescheren, obwohl dieser Boden am Flinger Broich allen Akteuren viel Kraft kostete.
Doch es kam zunächst andersherum. TuRUs Verteidiger Julian Kanschick rutschte weg. Und da das im eigenen Strafraum passierte, bestrafte der Gegner das sofort. Kai Pröger traf zum 1:0 und ließ dabei TuRU-Keeper Björn Nowicki aus neun Metern keine Abwehrchance. Die Gastgeber brauchten etwas, um die nachfolgende Unsicherheit wieder abzulegen. Adan Hotic hatte nach einer Viertelstunde die erste TuRU-Chance. Nach einer Rangelei und der folgenden Ecke schoss er knapp vorbei.
Zwischendurch sah es so aus, als würden die Essener den Klassenunterschied ausspielen können. Aber die TuRU hielt dagegen, hatte zwar keine Chancen im Minutentakt, aber die Spielanteile hielten sich nahezu die Waage. So war der Ausgleich nach 35 Minuten keine große Überraschung. Sahin Ayas spielte sich auf der rechten Seite durch, flankte und erreichte Saban Ferati. Der nahm den Ball mit rechts an, drehte sich und traf mit einem Seitfallzieher den Ball nicht voll. Trotzdem flog der Ball zum 1:1 ins lange Toreck.
Auch in der zweiten Hälfte enttäuschten die Gäste, weil sie keine Ideen und wenig Tempo im Spiel hatten. Und das änderte sich auch im weiteren Verlauf des Spiels nicht. Dann schien aber doch alles auf einen Erfolg der Essener hinauszulaufen. Lukas Reitz hatte Marcel Platzek im Strafraum gefoult und Benjamin Baier sich den Ball zum Strafstoß zurechtgelegt. Doch der wohl schlechteste Essener an diesem Tag scheiterte am glänzend reagierenden Nowicki. So erreichte die TuRU mit großem Kampf und nachlassenden Kräften die Verlängerung. Doch da hielt die TuRU erstaunlich gut mit und hatte in der Schlusssekunde sogar die große Siegchance, die durch Christopher Krämer jedoch vergeben wurde. TuRU: Nowicki - Cox, Ozan, Reitz, Kanschik (85. Mourtala) - Hotic (105. Krämer) - Ayas, Abel (80. Munoz), Fahrian - Klicic, Ferati; Zuschauer: 1200; Tore: 0:1 (10.) Pröger, 1:1 (35.) Ferati; Elfmeterschießen: Für die TuRU trafen Ozan, Krämer, Munoz, es vergaben Fahrian, Ayas, Klicic, für Essen verschossen Pröger und Baier.