TuRU: Zilles vor Saisonstart zuversichtlich
Die TuRU empfängt am Sonntag den VfL Rhede.
Düsseldorf. Mit dem Heimspiel gegen den VfL Rhede startet der Fußball-Oberligist TuRU am Sonntag in die neue Saison. Die WZ beleuchtet den Leistungsstand der TuRU kurz vor der Premiere in der neu eingeführten fünften Liga.
Eine gute Vorbereitung sieht ganz bestimmt anders aus. Dabei hatte Trainer Frank Zilles seinem Team ein attraktives und herausforderndes Testprogramm zusammengestellt. Doch aufgrund von Urlaub und zahlreichen Verletzten konnten die Oberbilker quasi nie in vermeintlicher Bestbesetzung spielen. Die fehlende Kontinuität spiegelte sich auch in den wechselhaften Darbietungen wider. Beim 0:7 gegen die U 19 von Borussia Mönchengladbach ging man deutlich unter. In den Partien gegen die Regionalligisten Viktoria Köln (1:2) und Bergisch Gladbach (1:0) stimmten Leistung und Ergebnis.
Der zunächst erwartete ganz große Umbruch blieb an der Feuerbachstraße aus. Sieben Spieler verließen den Klub. Neu kamen neben Ex-Profi Engin Cicem, Lars Klitzsch, Fatih Koru, Abdelkarim Afkir und Jan-Niklas Schmänk noch einige Nachwuchskräfte aus der eigenen A-Jugend und zweiten Mannschaft, die für frisches Blut sorgen.
Im letzten Test gegen den SSV Bergisch Gladbach stand hinten auch ohne Damian Kandora wieder die Null. Mit ihm, Bernd Willems, Fatih Duran und Sven Steinfort verfügt Frank Zilles über eine eingespielte und stabile Abwehrkette. Die junge Garde um Abdelkarim Afkir, Jan-Niklas Schmänk oder Emporkömmling Tayfun Uzunlar wusste in den Testspielen durch Engagement zu gefallen und übt Druck auf die Etablierten aus. Im Angriff scheint die Last des Toreschießens auch in der kommenden Saison wieder hauptsächlich auf den Schultern von Miguel Lopez-Torres zu liegen. Doch der Spanier ist nach langer Verletzungspause wie auch Kreativkraft Sebastian Schweers und einige andere Akteure körperlich noch längst nicht auf der Höhe.
Mit dem VfL Rhede gastiert am Sonntag ein guter Bekannter zur Premiere in der neu gegründeten Oberliga-Niederrhein an der Feuerbachstraße. Der VfL gehörte mit der TuRU in der vergangenen Spielzeit zu den Topteams der Niederrheinliga. Die TuRU kann das Duell auf Augenhöhe nicht in Bestbesetzung bestreiten. Neben Lars Klitzsch, Daniel Rey, Jonas Agen, Oliver Thederahn und Philipp Zilles droht auch Engin Cicem auszufallen.
Einige der Trainer der Konkurrenz zählen die TuRU zum Kreis der Mitfavoriten. Frank Zilles selbst übt sich in neuer Umgebung in angenehmer Zurückhaltung. Die Qualität im Kader sollte groß genug sein, um sich in dieser Liga von den Abstiegsrängen fernzuhalten. Um dauerhaft ganz oben mitzuspielen, scheint das Team in der Breite und speziell im Angriff nicht gut genug aufgestellt zu sein. Ein Platz im gesicherten Tabellenmittelfeld ist realistisch.