Nierrhein-Oberliga West scheitert am längsten Spieler der Liga, bei Kalkum spitzt sich die Lage zu
Beide Oberliga-Aufsteiger kassieren jeweils fünf Gegentore. Für beide geht es nach unten.
Düsseldorf. Daniel Boldt ist mit über 200 Zentimetern Körperlänge der wohl größte Spieler in der Fußball-Oberliga und bei geschicktem Einsatz auch eine echte Waffe. Das musste Sonntagnachmittag auch der SC West erkennen, der bei der 2:5 (2:2)-Niederlage gegen den bis dato sieglosen SV Hönnepel-Niedermörmter vor allem an Daniel Boldt verzweifelte. „Wir haben eigentlich kein schlechtes Spiel gemacht, bekommen aber vier Tore nach Standardsituationen, weil wir ihn einfach nicht verteidigen konnten“, resümierte Wests Trainer Marcus John.
Für die Gäste begann die Partie auf dem „bebenden Acker“ in Kalkar vielversprechend. Linksverteidiger Metehan Gürbüz (17.) traf mit seinem ersten Tor im neuen Dress zur frühen Führung (17.), die Innenverteidiger Tim Kosmala im Anschluss an einen abgewehrten Distanzschuss von Christoph Zilgens sogar ausbaute (27.). Dann jedoch begannen die „Boldt-Spiele“. Den Anschlusstreffer erzielte der Hüne selbst (30.), den von Nedzat Dragovic verwandelten Strafstoß holte er raus. Auch bei Dragovics zweitem Treffer zum 2:3 (62.) hatte Boldt seinen Kopf im Spiel. Diese Szenerie ereignete sich noch ein zweites Mal.
West: Koch - Gürbüz (77. Commodore), Dames, Haber, Kosmala, Erfen (83. Ordelheide), Zilgens, Stutz (69. Afkir), Omote, Deuß, Engin
Tore: 0:1 (17.) Gürbüz, 0:2 (27.) Kosmala, 1:2 (30.) Boldt, 2:2 (37., FE) Dragovic, 3:2 (62.) Dragovic, 4:2 (75.) Borutzki, 5:2 (86.) Aretz
Auch beim zweiten Aufsteiger TV Kalkum-Wittlaer spitzt sich die Lage zu. „In dieser Verfassung sind wir nicht oberligatauglich“, sagte Trainer Giuseppe Montalto nach der 1:5-Heimschlappe gegen Kapellen. Montalto musste seine geplante Startelf kurzfristig umbauen, weil weder Abwehrchef Markus Zimmermann noch Stürmer Shota Meguro einsatzbereit waren. Vor allem Zimmermanns Fehlen schmerzte den TVKW, der sich durch eine Rote Karte (Patrick Schmitz, 54.) auch selbst schwächte. Die Gäste kamen zu relativ leichten Toren, während bei Wittlaer nichts passte. Das Ehrentor von Youngster Merveil Tekadiomona war ein schwacher Trost. magi
TV Kalkum-Wittlaer: Kersten - Rodriguez (60. Heckhoff), Weiß, Böhm, Schmitz, Schuh, Müller, Tekadiomona, Hoppe, Grambow, M.Ryboth (38. Watanabe)
Tore: 0:1 (32.) Ota, 0:2 (52.) Wilschrey, 0:3 (54., Foulelfmeter) Mantatzidis, 0:4 (63.) Wilschrey, 0:5 (74.) Ungefug, 1:5 (90.) Tekadimona