Düsseldorf „Macht und Pracht“ in Düsseldorf
26 historische Baudenkmäler, darunter Kaiserpfalz und Schloss Jägerhof, sind beim „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag geöffnet.
Düsseldorf. Zum 25. Mal findet am Sonntag, 10. September, der Tag des offenen Denkmals statt, der bundesweit über vier Millionen Besuchern anzieht und damit eine der größten Kulturveranstaltungen in Deutschland ist. Auch in Düsseldorf ist dieser Tag beliebt bei circa 10 000 Besuchern, die jedes Jahr die Gelegenheit nutzen, historische und architektonische Schätze der Stadt zu erkunden. Das diesjährige Motto für die außergewöhnliche Veranstaltung lautet „Macht und Pracht“.
„In diesem Jahr sind 26 örtliche Baudenkmale geöffnet. Zahlreiche Führungen laden außerdem dazu ein, die verschiedenen Stadtteile Düsseldorfs neu zu entdecken. Es ist toll, dass Interessierte die Möglichkeit haben, in besondere Bauwerke zu schauen und die Geschichte nachzuerleben“, sagt die Beigeordnete Cornelia Zuschke.
Die Teilnahme ist kostenlos und soll den Besuchern Einblicke in Objekte bieten, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind. Ganz nach dem diesjährigen Motto wartet die Landeshauptstadt hierzu mit Denkmälern auf, die den Bogen spannen von der Kaiserswerther Kaiserpfalz, dem Repräsentationsort des mittelalterlichen Kaisers, bis zur Königsallee, die nach dem preußischen König benannt wurde, nachdem dieser im Revolutionsjahr 1848 mit Pferdeäpfeln beworfen und durch die Umbenennung nachträglich geehrt wurde. Auch das Schloss Jägerhof ist geöffnet, in dem einst Napoleon und Goethe weilten.
Das Goethe-Museum im Schloss Jägerhof, Jacobistraße 2, fungiert in diesem Jahr als Gastgeber für die Eröffnungsveranstaltung mit Oberbürgermeister Thomas Geisel am Sonntag, 10. September, 11 Uhr. Um 14 Uhr wird es eine Führung durch das Museum und um 15 Uhr einen Vortrag von Museumsleiter Prof. Dr. Christof Wingertszahn über die Geschichte des Schlosses geben. Außerdem gastieren die Urban Sketchers Köln/Düsseldorf und zeigen ihre ganz persönlichen Ansichten auf den Ort und seine Umgebung. Sie laden zur Diskussion über ihre Kunst und zum Selbstversuch ein.
Eines der herausragenden Objekte zum Thema „Macht und Pracht“ ist die Kaiserpfalz Kaiserswerth, Burgallee, an der die umherreisenden Kaiser des Mittelalters stoppten und Hof hielten. Heute ist die Pfalz als Ruine zu besichtigen. Die vergangene Pracht wird im Rahmen von Führungen wieder erlebbar gemacht.
Zudem werden zahlreiche Stadtteilführungen angeboten, die sich mit dem Schwerpunktthema beschäftigen. Schlösser, Kirchen und Königsallee können in Führungen rund um die Altstadt unter diesem Blickwinkel gemeinsam betrachtet werden. Als Besonderheit wird eine sachkundig geführte Jogging-Tour im Grafenberger Wald angeboten, bei der an ausgewählten Orten Halt gemacht wird.
Die Gerresheimer Basilika St. Margareta, Gerricusstraße 9, ist ein eindrucksvoller Kirchenbau aus dem 13. Jahrhundert und seit dem Mittelalter das Wahrzeichen Gerresheims. Führungen durch die Kirche werden in Kooperation mit Flüchtlingen angeboten, deren Schicksal hier besonders thematisiert wird. Unter anderem wird ein Flüchtlingsboot ausgestellt und eine Lesung veranstaltet.
Der Sitz der Bezirksregierung, Cecilienallee 2, aus der wilhelminischen Ära zieht in jedem Jahr zahlreiche Besucher an. Dieses Mal passt das ehemalige preußische Regierungsgebäude mit seiner eindrucksvollen Schaufassade zum Rhein umso mehr ins Programm.
Der Erinnerungsort Alter Schlachthof, Münsterstraße 156, wurde im letzten Jahr eröffnet und erinnert an die Düsseldorfer, die Opfer des Nationalsozialismus wurden. Hier finden neben Führungen durch den Erinnerungsort ein Gespräch mit einem Holocaustüberlebenden und anschließend ein Folk-Konzert statt.
Die kostenfreie App zum Denkmaltag für Android und iOS ist im App Store erhältlich. Hier wird das vollständige Programm zum Tag des offenen Denkmals im gesamten Bundesgebiet mit Standortbestimmung, Suchfunktion, Merkzettel, Filter und allen Details zu geöffneten Denkmalen angeboten.
Außerdem informieren Flyer über das gesamte Programm und die jeweiligen Öffnungszeiten. Sie sind in den Touristikcentern und Bürgerbüros, aber auch in den Straßenbahnen und Bussen der Rheinbahn erhältlich. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenlos.