Düsseldorf Aus diesen Gründen findet die Tour de Menü gusto in diesem Jahr nicht statt

In diesem Jahr fällt zum ersten Mal die Tour de Menü gusto aus. „Erfinderin“ Gabriella Picariello zu den Gründen.

Foto: Rheinlust

Düsseldorf. Vor 18 Jahren hat Gabriella Picariello mit ihrer Agentur Rheinlust die Tour de Menü ins Leben gerufen. Das Konzept mit vielfältigen Menüvariationen war schnell so erfolgreich, dass Picariello sechs Jahre später ein zweites Menü-Festival etablierte, die Tour de Menü gusto. Gastronomen aus Düsseldorf und Umgebung treten seither zweimal im Jahr, im Frühjahr und im Herbst, zum Kochwettstreit an - und am Ende entscheiden die Gäste, wer den Feinschmecker-Lauf gewinnt. In diesem Jahr fällt die Herbst-Tour, die Tour de Menü gusto, jedoch zum ersten Mal aus.

Warum fällt die Tour de Menu gusto in diesem Jahr aus?

Gabriella Picariello: Das ist keine grundsätzliche Entscheidung. Ich habe mich dazu entschieden, weil im vergangenen Jahr die Herbst-Tour mit mehreren Parallel-Veranstaltungen ins Rennen ging. Das macht keinen Sinn, das Konzept wird total verwischt, daher habe ich mich dieses Jahr dagegen entschieden. Die Gastronomen waren sehr traurig, freuen sich aber umso mehr auf das nächste Jahr.

Gibt es zu viele Gourmet-Festivals in der Stadt?

Picariello: Nein, überhaupt nicht, darum geht es nicht. Die Düsseldorfer lieben Festivals und auch von außerhalb ist das Interesse an Veranstaltungen groß. Entscheidend ist jedoch, dass die Angebote attraktiv und vor allem unterschiedlich sind. Nur das ist reizvoll. Wenn Konzepte zu ähnlich sind, werden sie uninteressant. Da gibt es zum Beispiel die zweitägige Veranstaltung „Genuss ohne Strom“, die im Oktober wieder stattfindet. Das ist eine tolle Sache und auch total beliebt, weil es halt ein ganz anderes Konzept ist.

Sind Sie traurig, dass Sie als Ideengeberin dieses Events jetzt einmal ausgestiegen sind?

Picariello: Jean-Claude Bourgueil hat einmal zu mir gesagt: „Sei froh, dass du kopiert wirst, denn nur gute Dinge werden kopiert!“ Ich habe das Menü wieder salonfähig gemacht. Man kann nicht verhindern, dass Ideen kopiert werden. Der Kunde weiß aber ganz genau, was er braucht und was er will. Ich bin jetzt mal aus dem Markt rausgegangen, mal sehen, wie er sich weiterentwickelt.

Werden Sie in Zukunft ein neues Modell anbieten?

Picariello: Es gibt so viele tolle Ideen, die man umsetzen kann. Der Markt ist noch lange nicht gesättigt in diesem Bereich. Allerdings bin ich so ausgelastet, dass ich zur Zeit keine neuen Ideen realisieren kann.

Wird es auch 2018 nur eine einzige Tour de Menü geben?

Picariello: Nein, ich habe für das kommende Jahr wieder zwei Touren geplant.