Mann belästigte Frauen in Serie

Weitere Zeugen aus Düsseldorf sagen gegen 30-Jährigen aus.

Foto: Andreas Bischof

Düsseldorf/Wuppertal. Die Vorwürfe wiegen schwer: einem 30-Jährigen droht wegen versuchter Vergewaltigung in zwei Fällen, unter anderem in Düsseldorf (die WZ berichtete), die Unterbringung in eine geschlossene Anstalt — auf Dauer. Darauf wies am Dienstag am dritten Verhandlungstag vor dem Wuppertaler Landgericht der Richter hin, wobei auch eine längerfristige Unterbringung in eine geschlossene Einrichtung möglich sei, damit der vielfach Vorbestrafte sein seit Jahren bestehendes Alkohol- und Drogenproblem medizinisch angehen könne. Der 30-Jährige, der ein ellenlanges Strafregister mit diversen Delikten von Körperverletzung, über Handel mit Drogen bis zum Raub aufweist, sitzt derzeit wieder eine Haftstrafe ab.

Auch wenn nur die beiden versuchten Vergewaltigungen an einer 21-jährigen Solingerin im Februar 2012 und an einer 63-jährigen Düsseldorferin vom November 2012 angeklagt sind, will sich das Gericht nun ein „genaues Gesamtbild seiner Persönlichkeit“ und vor allem der Gefährlichkeit der sexuellen Übergriffe machen. Dazu sagten am Dienstag vor Gericht vier weitere Frauen, drei aus Düsseldorf und eine aus Krefeld, aus, die ebenfalls Opfer des Solingers geworden sind.

Im Juli vergangenen Jahres hatte der 30-Jährige nachts — jeweils unabhängig von einander — die Frauen am Rande der Düsseldorfer Altstadt zunächst verfolgt, dann mit weit geöffneter Hose Sex von ihnen verlangt. Einer 29-Jährigen hatte er bei den exibitionionistischen Handlungen schließlich sogar in den Schritt gefasst. Weil die Opfer jeweils geistesgegenwärtig über Handy die Polizei riefen oder bei Passanten Hilfe fanden, flüchtete der Solinger damals, konnte aber später im Rahmen der Fahndung gestellt werden.