Düsseldorfer Rheinkirmes Massenschlägerei im Kirmes-Bierzelt
Etwa 50 Leute schlagen plötzlich aufeinander ein. Es gibt mehrere verletzte Personen.
Düsseldorf. Es war schon etwa 2.30 Uhr am Sonntagmorgen. Das Licht im Frankenheim Zelt war schon an und die Besucher der „Großen Kirmes am Rhein“ machten sich auf den Heimweg. „Eine Gruppe von Kölner Fußballfans hat dann angefangen, Parolen gegen Düsseldorf zu singen“, sagt Bernd Kretzer, PR-Chef der Brauerei Frankenheim.
Das haben sich dann die Düsseldorfer nicht gefallen lassen und so begann eine heftige Bierzeltschlägerei, an der sich knapp 50 Personen beteiligten. Auch vor dem Zelt wurde munter aufeinander eingeprügelt, denn die Security hatte einige der Schläger schon aus dem Zelt geschmissen.
Die Polizei rückte mit starken Kräften an und versuchte die Auseinandersetzung zu beenden. Dabei wurden mehrere Personen vorläufig festgenommen. Dabei wehrte sich einer der Betroffenen derartig heftig, dass sich ein Beamter bei der Festnahme leicht verletzte. „Wir haben mehrere Anzeigen wegen Körperverletzung und Widerstand gegen die Polizeibeamten geschrieben“, sagte Polizeisprecherin Susanna Heusgen, „das war schon eine größere Geschichte und wir hatten einiges zu tun.“
Zeltwirtin Isa Fiedler war entsetzt über diesen Ausbruch an Gewalt: „Die Stimmung war den ganzen Abend super und mit so etwas hat dann überhaupt niemand mehr gerechnet, zumal wir ja praktisch schon Feierabend hatten.“
An den ersten beiden Tagen wurden auch noch acht Taschendiebstähle angezeigt, 73 Autos wurden abgeschleppt und 294 Verwarngelder verteilt. Daher appelliert Susanna Heusgen an die Besucher, den ÖPNV zu nutzen: „Es gibt kaum Parkplätze und in den Wohngebieten wird konsequent abgeschleppt.“
Ansonsten sorgte der Kirmesauftakt aber nur für zufriedene Gesichter, vor allem bei den Zeltwirten „Der Start war super. Im Gegensatz zum Vorjahr waren die Zelte sehr gut gefüllt und das Altbier lief in Strömen“, freute sich Thea Ungermann von der Schumacher Scheune, „so darf es ruhig die ganze Zeit bleiben.“
Probleme gab es bei der Abreise in der Nacht von Samstag auf Sonntag. In einer Straßenbahn war eine Person kollabiert und für etwa 30 Minuten ging gar nichts mehr. „Mehrere Bahnen steckten daher auf der Oberkasseler Brücke fest. Viele Fahrgäste haben dann die Bahn verlassen und sind über die Fahrbahn gelaufen“, sagt Rheinbahn-Sprecherin Heike Schuster. Die Polizei hat daraufhin die Brücke für den Autoverkehr gesperrt. „Aber ansonsten ist alles super gelaufen“, meint Schuster.