Mord in Gerresheim: Rätsel um toten Kleingärtner
56-Jähriger wurde in Gerresheim umgebracht.
Düsseldorf. Menschenleer war am Montag die Kleingartenanlage Königsbusch an der Bertastraße in Gerresheim. Nur einige Kriminalbeamte der Spurensicherung marschierten in weißen Schutzanzügen durch die schmalen Schotterwege zwischen den Lauben. Am Sonntag war die Leiche von Kleingärtner Anton R. in dem gelben Gartenhäuschen gefunden worden, das der 56-Jährige bewohnte. Nach den ersten Ermittlungen ist der Mann umgebracht worden.
Ein 59 Jahre alter Bekannter wollte Anton R. am Sonntag besuchen. Er entdeckte die Leiche und alarmierte die Polizei. Die Umstände des Todes sind noch völlig unklar. Es gibt kaum Zeugen, da sich im Winter praktisch niemand in der Kleingartenanlage aufhält, die zu den größten in Nordrhein-Westfalen zählt.
Fest steht: Anton R. starb keines natürlichen Todes. „Wir gehen von einem Tötungsdelikt aus“, erklärte Staatsanwalt Matthias Ridder. Die Leiche habe Verletzungen aufgewiesen. Ob es sich um Schuss-, Stich- oder Schlagverletzungen handelte, wollte er „aus ermittlungstaktischen Gründen“ noch nicht verraten. Ridder: „Das ist alles Täterwissen.“ Unklar ist auch, wann Anton R. umgebracht worden ist.
Die Polizei hat eine Mordkommission unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Markus Dreisewerd eingerichtet. Zurzeit versucht man, mehr über das Umfeld des Opfers zu erfahren. Die Ermittlungen stehen noch ganz am Anfang. Weitere Einzelheiten will die Polizei am Dienstag mitteilen.