Düsseldorf Mutter als Racheengel: 300 Euro Geldstrafe
Ihr Sohn (7) war in Schule gemobbt worden. 13-Jährigen geschlagen.
Düsseldorf. Immer wieder wurde ihr sieben Jahre alter Sohn in der Schule gemobbt und auch geschlagen. Als eine 28-jährige Hausfrau ihren Sohn abgeholt hatte, trafen sie an der Haltestelle Stockkampstraße auf den mutmaßlichen „Täter“, der damals elf Jahre alt war. Da wurde die aufgebrachte Mutter zum Racheengel. Sie soll ihren Sohn aufgefordert haben, den Elfjährigen zu verprügeln. Außerdem verpasste sie einem 13-Jährigen eine Backpfeife. Wegen Körperverletzung wurde die 28-Jährige am Donnerstag vom Amtsgericht zu einer Geldstrafe von 300 Euro verurteilt. Allerdings auf Bewährung.
Die Angeklagte hatte abgestritten, dass sie die Schüler geschlagen habe: „Ich wollte, dass die beiden sich aussprechen.“ Der Elfjährige habe ihren Sohn, der ein kürzeres Bein hat, gezielt getreten.
Am Donnerstag sagte der Schüler als Zeuge aus, der damals 13 Jahre alt war. Er habe mitbekommen, dass es zwischen den anderen beiden Jungen immer wieder Ärger gab. Der Siebenjährige sei auch geschlagen worden. Als er die Auseinandersetzung an der Haltestelle bemerkte, habe er dazwischen gehen und den Streit schlichten wollen. Die 28-Jährige habe ihm dann eine „Backpfeife“ verpasst.
Die Angeklagte erklärte, sie habe sich von dem großgewachsenen Jungen bedroht gefühlt und wollte ihn nur wegstoßen. Doch das Gericht glaubte ihr nicht, zumal die Mutter bereits wegen Beleidigung und Körperverletzung vorbestraft ist. Zahlen muss die Frau allerdings nur, wenn sie erneut straffällig wird.