Nach 32 Jahren an der Kö: Eickhoff gibt offenbar auf
Im Frühjahr soll Dior in das Geschäft an der Königsallee einziehen. Das Haus wird wohl vermietet.
Düsseldorf. Auf der Königsallee kündigt sich nun ein spektakulärer Wechsel in der feinen Geschäftswelt an, der unter Szenekennern schon länger kolportiert wurde: Albert Eickhoff, die Düsseldorfer Einzelhandelsmarke seit Jahrzehnten, gibt offenbar auf und vermietet ab Frühjahr 2014 seine Immobilie an der Kö an den französischen LVMH-Konzern (Moet Hennessy-Louis Vuitton AG). Auf rund 1100 Quadratmetern Verkaufsfläche soll dann die Marke Dior dort einziehen.
Entsprechende Berichte von „Textilwirtschaft“ und RP-Online am Sonntag wollte die Familie gegenüber der WZ nicht kommentieren. Man verwies auf eine Pressekonferenz am Montag.
Albert Eickhoff (77), der bereits 2006 die operative Leitung der Geschäfte an Tochter Susanne Asbrand-Eickhoff und ihren Mann Stefan übertragen hatte, vergibt danach einen Mietvertrag über zehn Jahre an die Franzosen. Spekuliert wird, dass er so seinen Enkelkindern die Möglichkeit belassen will, nach Ablauf des Vertrages eventuell wieder selbst an der Königsallee 30 einzusteigen.
Abzuwarten bleibt, welche Gründe die Eickhoffs für einen Rückzug nennen. Insider vermuten, dass auch die jüngste Konkurrenz von Breuninger im Kö-Bogen eine Rolle spielt. Mitarbeiter, aber auch Marken wie Gucci und Iris von Arnim sind bereits zum Rivalen gewechselt.
Albert Eickhoff hatte 1961 zunächst ein Modegeschäft in Lippstadt eröffnet, 1981 kam er an die Königsallee. Sein Modehaus galt als Prototyp für Luxushandel. Der Jahresumsatz lag zuletzt bei rund 26 Millionen Euro.