Handel Nach 60 Jahren: Spirituosen-Laden in der Altstadt schließt

Düsseldorf · Die Inhaberin des Geschäfts an der Kapuzinergasse hört Ende Dezember auf. Ein Nachfolger ist noch nicht gefunden.

Bekannt ist das Geschäft an der Kapuzinergasse für Whiskey.

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Ein weiteres bekanntes Geschäft in der Düsseldorfer Altstadt schließt. Ende des Monats macht „Der Spirituosenladen“ an der Kapuzinergasse zu. Seit 60 Jahren besteht nach Auskunft von Marianne von Halász, Mutter von Inhaberin Dagmar von Halász-Sedlâcèk, das Geschäft. Seit 1997 wird es von Dagmar von Halász-Sedlâcèk geführt. Gesundheitliche Probleme der Chefin seien der Grund für die Entscheidung gewesen, den Laden aufzugeben, so Marianne von Halász.

Bekannt ist der Laden vor allem für seine große Whiskey-Auswahl. Aufgrund der fachkundigen Beratung ihrer Tochter habe das Geschäft viele Stammgäste gewonnen, so von Halász. Später hätten auch Kinder der Kunden das kleine Altstadt-Geschäft für sich entdeckt.

Der Spirituosen-Laden ist eines von mehreren inhabergeführten Geschäften, die in den vergangenen Jahren geschlossen haben. Zuletzt hatte Ende November Bäcker Michael Hinkel angekündigt, seine drei Filialen – unter anderem am Rathaus – Ende 2018 zu aufzugeben. Ausschlaggebend seien unter anderem geringere Umsätze und gesundheitliche Gründe gewesen. Im April hatte „Robert Schmitz Berufskleidung“ an der Grabenstraße/Ecke Mittelstraße aufgehört. Als Grund wurden schrumpfende Umsätze genannt. Der Betrieb war vor mehr als 80 Jahren gegründet worden.

Das Geschäft ist schmal. Sind mehrere Kunden da, kann es schon mal eng werden.

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Für den Spirituosen-Laden wird ein Nachfolger gesucht. Allerdings sei die Suche bislang ohne Erfolg geblieben, so von Halász. Viele würden sich nur für die Räumlichkeiten interessieren oder würden unterschätzen was es heißt, ein Fachgeschäft für Spirituosen zu führen.

So bleiben den Stammkunden noch wenige Tage, um sich von der Altstadt-Institution zu verabschieden. Der letzte Tag ist Samstag, 29. Dezember. Nachschub wird nicht mehr geordert, das Sortiment wird abverkauft. Wohl ein schwacher Trost für die Stammkunden: Es gibt Rabatte zwischen zehn und zwanzig Prozent.