Düsseldorf Nach Brand: Flüchtlingsheim ist wieder bewohnbar
Zwei Etagen an der Schanzenstraße werden wieder bezogen. Die Zelthalle an der Itterstraße ist eingerichtet.
Düsseldorf. Die ersten Zelte zur Unterbringung von Flüchtlingen stehen und sind eingerichtet. 300 Betten mussten dazu am Montag an der Itterstraße aufgebaut werden. Neben städtischen Mitarbeitern, die sich freiwillig zum Aufbau gemeldet hatten, halfen zahlreiche Freiwillige mit, darunter auch einige Schüler der angrenzenden Hauptschule. Im Laufe der Woche sollen hier bereits die ersten Flüchtlinge einziehen. Insgesamt vier Zelte wurden in den letzten zwei Wochen in Holthausen aufgebaut, je zwei Schlaf- und Versorgungszelte.
Stehen sollen sie nur bis Ende Oktober, je nach Wetterverhältnissen können die Zelte auch noch winterfest gemacht werden. Vier weitere solcher Zelte werden dieser Tage auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofs an der Rather Straße in Derendorf aufgebaut. Voraussichtlich in der nächsten Woche können auch diese Unterkünfte eingerichtet werden.
Für Entlastung sorgt die Fertigstellung der Zelthalle vor allem für die Fritz-Henkel-Schule in Garath. Die Flüchtlinge, die derzeit in der Turnhalle an der Stettiner Straße leben, sollen als erste in die neue Zeltunterkunft ziehen. Laut einer Mitteilung der Stadt soll die Turnhalle so nächste Woche wieder frei sein und für den Schulsport genutzt werden können. Dies soll auch mit den fünf weiteren Schulturnhallen passieren, die derzeit noch als Unterkunft dienen. Einen genauen Zeitplan gibt es jedoch noch nicht. Anders sieht es bei den Hallen der Heinrich-Heine-Universität aus. Mit dem ersten Tag der Vorlesungszeit am 19. Oktober soll dort wieder Sport gemacht werden können.
Nachdem es in der Asylbewerberunterkunft an der Schanzenstraße in Oberkassel vor zwei Wochen zu einem Zimmerbrand gekommen war, sah es zunächst danach aus, als werde es Monate dauern, bis das Haus wieder bewohnbar werden. Von einer kompletten Sanierung durch den Eigentümer war die Rede.
Nach einer erneuten Prüfung wurden nun aber zumindest die ersten beiden Etagen wieder für die Nutzung freigegeben. 39 Zimmer stehen der Stadt somit wieder zur Flüchtlingsunterbringung zur Verfügung. Für neun Familien, die nach dem Brand zunächst in andere Unterkünfte verlegt wurden mussten, wurden nun neue langfristige Wohnmöglichkeiten gefunden.
Während sich die Anfang des Monats ernste Lage bei den Flüchtlingsunterkünften zumindest etwas entspannt, wird die Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch in dieser Woche wieder die Bürger informieren.
Am Donnerstag gibt es Details zu der geplanten Traglufthalle an der Sankt-Franziskus-Straße in Mörsenbroich (siehe Kasten rechts). Davor lädt der Bezirksvorsteher im Bezirk 6, Ralf Thomas, zu einem Rundgang um die Fläche an der Herdecker Straße ein, auf der demnächst eine der Containeranlagen stehen soll, die ab Mitte Oktober bezugsfertig sein sollen. MN/Red