Nase zu und durch: OB inspiziert Schultoiletten

5,5 Millionen Euro gibt die Stadt für WC-Sanierungen aus. Elbers schaute sich den Stand der Arbeiten an.

Düsseldorf. Christine Kirschbaum ist zufrieden: Die Paul-Klee-Grundschule hat in den vergangenen Jahren eine Dachsanierung bekommen, neue Ganztagsräume.

Und nun kann die Schulleiterin sich auch noch über neue Toiletten freuen. Als sie vom Ganztagskonzept ihrer Schule berichtet, schaut Dirk Elbers anerkennend: „Aha“, sagt er, „Sie meckern nicht nur rum, wie es manche tun.“

Die WCs an den Schulen sind traditionell ein Aufregerthema, die Baumaßnahmen generell sind es inzwischen auch. Im Frühjahr ist die Stadt in die Offensive gegangen und hat ein Sanierungsprogramm für die Schultoiletten aus dem Ärmel geschüttelt.

In 45 Schulen sollen sie in diesem Jahr gemacht werden, einige sind schon fertig. Und so überzeugte Elbers sicham Montag mit seinem Baudezernenten Gregor Bonin in einigen der Schulen vom Baufortschritt.

Das ist nicht nur angenehm. Noch sind die Toiletten an der Klee-Schule nicht gemacht — und wo das Problem liegt, berichtet ein Schüler dem OB auf Nachfrage auch: „Die stinken.“ Davon überzeugt der sich gleich selber und wird vom Baudezernenten Bonin aufgeklärt.

Der Geruch sitzt in den Fugen fest, deshalb werden die Räume komplett erneuert: Wände, Boden, Klos, Waschbecken. Sogar ein neuer „Hygieneraum“ kommt dazu, zum Händewaschen und Zähneputzen.

Der OB gibt sich leutselig, schüttelt viele Kinderhände, stellt Fragen und gibt Autogramme. Allerdings ermahnt er die Kleinen auch, als er in der Paulus-Grundschule in Düsseltal die fast fertigen WCs besichtigt: „Es liegt auch an euch, dass die Toiletten so schön bleiben, wie sie jetzt sind.“

Nebenbei kommt manches Thema zur Sprache, das nicht auf dem Zettel stand. An der Klee-Schule würden sie gern die großen Pappeln stutzen, nicht zuletzt, weil viele Kinder offenbar allergisch auf die Pollen reagieren. Elbers hebt die Hände und schaut skeptisch: „Bäume sind ein sensibles Thema.“

An der Paulusschule ist es recht eng, zum ersten Mal werden im Sommer drei Züge neu aufgenommen. Entsprechend viele Anfrage für den Offenen Ganztag hat es gegeben, einige musste die Schule ablehnen. „Wir hätten eine neue Gruppe gebrauchen können“, berichtet Rektorin Veronika Kosche dem OB. Doch wie die WZ berichtete, hat die Stadt den OGS-Ausbau gestoppt.