Wohnen in Düsseldorf Mieter klagen über Schäden im Haus

Garath · An der Fritz-Erler-Straße sind Rohre im Keller kaputt. Die LEG hat keinen Zugang zu einer Erdgeschoss-Wohnung über dem Schaden.

Nach Angaben der Bewohner der LEG-Siedlung gibt es immer wieder kleine Schäden an den Häusern.

Foto: RP/Dominik Schneider

Schon, wenn man das Treppenhaus des 16 Parteien umfassenden Mietshauses an der Fritz-Erler-Straße in Garth betritt, riecht es ein wenig muffig. Im Keller fällt dann der Schaden in vollem Umfang auf: Nasse Wände, auch äußerlich verkalkte Rohe, die Holzwände der Kellerabteile verschimmelt und auf dem Boden die Reste von Pfützen, die sich hier bilden, wenn es regnet. Die Anwohner haben diese und andere Probleme dem Vermieter, der Immobiliengesellschaft LEG, gemeldet, aber bisher hat sich nichts getan – obwohl der Schaden teils schon seit einem Jahr bekannt ist.

Die LEG betreibt an der Fritz-Erler-Straße eine Siedlung mit mehrgeschossigen Mietshäusern. Diese wurden 1968, zur Gündungszeit des Stadtteils Garath, gebaut. Viele Bewohner leben bereits seit rund einem Jahrzehnt in ihren Häusern, und sind grundsätzlich sehr zufrieden mit der Lage.

Bei Problemen kamen früher schnell die Handwerker

„Auch mit dem Vermieter war früher alles okay, wenn ich ein Problem gemeldet habe, kam am Tag danach die Rückmeldung, und wieder einen Tag später warn die Handwerker da“, berichtet eine Mieterin. In ihrer Wohnung ist das Rohr unter dem Waschbecken undicht, wenn Wasser läuft, fließt es auf den Badezimmerboden.

Auch ihre Nachbarn wissen von Schäden im Haus zu berichten – so hingen im Erdgeschoss lange die Kabel einer Streckdose ungesichert aus der Wand und die Außenbeleuchtung funktioniert nicht mehr. Doch der Feuchtigkeitsschaden im Keller ist das, was die Mieter der Fritz-Erler-Straße besonders beschäftigt.

Auch die LEG als Vermieter hat das Problem im Blick. „Ein Teilstück der Kalt-, Warmwasser- sowie Abflussleitung im Allgemeinkeller des Hauses muss erneuert werden“, heißt es. Eine aufwändige Arbeit, da die Kellerdecke vom Erdgeschoss aufgestemmt werden muss. Der Auftrag sei bereits erteilt, doch dafür müssen die Handwerker in einer der Mietswohnugen arbeiten. „Eine Terminvereinbarung war bisher nicht möglich, da uns keine aktuelle Telefonnummer vorliegt“, heißt es von der LEG. Auch Versuche, den Mieter vor Ort anzutreffen sowie eine eingeworfene Karten blieben bisher erfolglos.

Die Mieter vermuten, dass es in dem über 50 Jahre alten Gebäude grundlegende Probleme geben könnte, und langsam eine umfassende Kernsanierung nötig wird. Nach Angaben der LEG sei eine vollständige Modernisierung an diesem Standort aber nicht geplant. Man überprüfe den Bestand regelmäßig auf entsprechenden Bedarf und habe in den vergangenen Jahren mehr als 40 Euro pro Jahr und Quadratmeter in die Instandhaltung und Modernisierung investiert.

Uwe Warnecke, Grünen-Ratsherr, der im Mieterverein sowie im Deutschen Familienverband aktiv ist, verweist darauf, dass sich alle Großvermieter in Garath mittelfristig mit dem Gedanken an eine grundlegende Sanierung der Bestände auseinandersetzen müssen. Wünschenswert wäre, wenn die Anbieter in solchen Phasen zusammenarbeiten würden, etwa Wohnungspools für Umzüge organisieren könnten. Unabhängig vom Fall an der Fritz-Erler-Straße rät er Mietern, deren Beschwerden ungehört bleiben, sich bei Organisationen wie dem Mieterverein beraten zu lassen. „Seit die meisten Vermieter keine Büros mehr vor Ort haben, werden Beschwerden zentral gesammelt und verarbeitet. Dabei kommt es leider immer wieder vor, dass sich die Ausführung merklich verzögert.“