Bilanz der Feuerwehr Neuss Sturm hinterlässt großen Schaden und Leichtverletzte

Neuss · Sturmtief Zeynep beschert der Feuerwehr 118 Einsätze innerhalb von 24 Stunden. Aufräumarbeiten dauerten am Sonntag an.

Auch im Hauptstraßenzug fuhr die Feuerwehr ihre Drehleiter aus, um Schäden an Dächern zu beheben.

Foto: Feuerwehr Neuss

(-nau) Ein Dachstuhlbrand an der Johanna-Etienne-Straße in Grimlinghausen, bei dem am Samstag gegen 23 Uhr allerdings niemand verletzt wurde, war an diesem stürmischen Wochenende fast eine Ausnahme im Einsatzgeschehen der Feuerwehr. Denn Sturmtief Zeynep richtet bei seiner Passage über die Stadt Neuss viele Schäden an und bescherte der Feuerwehr von Freitag- bis Samstagabend innerhalb von 24 Stunden 118 Einsätze. Und auch der Sonntag war noch durch Nach-Sturmeinsätze und Aufräumarbeiten geprägt. So musste zum Beispiel am Vormittag an der Nikolaus-Otto-Straße ein Baum beseitigt werden, der auf ein Haus gestürzt war.

Böen erreichten in der Spitze
bis zu 107 Stundenkilometern

Bei ihrem Einsatz hatte es die Feuerwehr mit Sturmschäden aller Art zu tun. Im Wachbuch notierte die Einsatzleitung entwurzelte Bäume, abgerissene Fassadenteile, lose Dachziegel und weitere Gegenstände, die dem Sturm mit Spitzenböen von bis zu 107 Stundenkilometern nicht gewachsen waren. Umgestürzte Bäume und Schäden an Dächern machten die Masse der Einsätze aus, wobei an einigen Stellen geparkte Autos unter umgestürzten Bäumen begraben wurden. Duch sturmbedingte Verkehrsunfälle kam es zu zwei Leichtverletzten.

Neben dem Einsatz an der Vereinsstraße in Holzheim, wo, wie bereits berichtet, am Freitagnachmittag Klinkerfassade vom THW kontrolliert zum Einsturz gebracht werden musste (und konnte), versah die Wehr noch zwei weitere Ensätze mit dem Prädikat anspruchsvoll. An der Autobahnabfahrt Büttgen der A 57 wurde am Freitagabend in Fahrtrichtung Neuss ein Pkw von einem umstürzenden Baum getroffen. der Fahrer konnte das Auto eigenständig verlassen, wurde aber leicht verletzt. Die Autobahnabfahrt wurde wegen Bergungsarbeiten für etwa eineinhalb Stunden gesperrt. Und an der Lüttenglehner Straße in Grefrath traf ein umstürzender Baum kurz hinter der Brücke über die A 46 einen – zum Glück leeren – Linienbus der Stadtwerke. Der Fahrer erlitt einen Schock und kam ins Krankenhaus. Am Bus entstand massiver Schaden, die Unfallstelle musste für etwa eine Stunde gesperrt werden.

Alleine 40 Einsätze arbeitete die Wehr am Freitag ab, 36 Einsätze kamen Samstagvormittag dazu. Das sei typisch, sagt ein Feuerwehrsprecher, denn oft würde erst nach dem Hellwerden das Ganze Ausmaß der Schäden deutlich werden. Danach aber gingen die Meldungen im Fünf-Minuten-Takt ein.

(-nau)