Corona in Neuss Neue Unterstützung für Luftfilter aus Politik

Neuss · Der Stadtrat befasst sich mit der Forderung nach Luftfiltern in allen Grundschulen.

Dirk Jansen (M.) ist Vorsitzender des Stadtelternrats.

Foto: Andreas Woitschützke

Das Thema Luftfilter wird erneut Thema im Stadtrat. Nachdem sich der Stadtelternrat dafür starkgemacht hat, dass zumindest alle Grundschulen in Neuss mit solchen Geräten ausgestattet werden sollen, gibt es jetzt politische Unterstützung. Die Fraktion DieLinke/Die Partei greift das Anliegen der Eltern auf und hat einen entsprechenden Antrag für die Ratssitzung am Freitag formuliert.

Die Verwaltung soll damit beauftragt werden, sofort für sämtliche Klassen der städtischen Grundschulen Luftfiltergeräte anzuschaffen. In der Begründung heißt es, dass es – auch wenn es derzeit Lockerungsmaßnahmen gibt – im Herbst und Winter zu neuen Corona-Wellen kommen werde. Hierbei wird auf Stimmen aus der Wissenschaft und auf Äußerungen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) verwiesen.

Dirk Jansen, Vorsitzender des Stadtelternrats, begrüßt den Vorstoß von Die Linke/Die Partei im Neusser Stadtrat. „Die Quarantänebilanzen Neusser Schüler, insbesondere der Grundschüler, war und ist erschreckend“, erklärt er. „Ein Ende ist auch in naher Zukunft nicht in Sicht.“ Mit der Forderung nach Luftfiltern in allen Neusser Grundschulen ist der Stadtelternrat bereits einen Schritt zurückgegangen. Im vergangenen Jahr war eine Forderung nach Luftfiltern beziehungsweise -reinigungsgeräten für alle Klassenräume in den städtischen Neusser Schulen gescheitert. CDU und FDP hatten entsprechende Anträge im Stadtrat eingebracht, doch diese fanden keine Unterstützung bei der Ratsmehrheit Rot-Grün plus (SPD, Grüne, UWG/Aktiv). Das städtische Gebäudemanagement hatte zuvor gegenüber der Politik erklärt, dass aus baulicher wie technischer Sicht der Einsatz mobiler Luftfilter mit Blick auf den Nutzen kritisch gesehen werde.

Ob Luftfilter oder nicht – eine Neuerung beschäftigt die Schulen darüber hinaus: Das Land NRW ändert die Regeln für die Corona-Tests in den Schulen schon wieder. Ab 28. Februar wird die Testpflicht für immunisierte Menschen aufgehoben, testen müssten sich dann nur noch Schüler sowie Schulpersonal ohne vollständigen Impfschutz beziehungsweise eine nachgewiesene Genesung. In den Grundschulen werden zudem die PCR-Pool-Tests eingestellt. Stattdessen sollen dreimal wöchentlich Antigen-Schnelltests zu Hause durch die Eltern vorgenommen werden.