Medizin Uni-Klinik Düsseldorf verbündet sich mit Aachen, Bonn und Köln im Kampf gegen den Krebs
Düsseldorf · Die Zentren der vier Uni-Kliniken bilden eine Allianz bei der Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen. In Düsseldorf wird unter anderem die zentrale Anlaufstelle für Tumorpatienten ausgebaut.
Im Kampf gegen den Krebs schließen sich jetzt die vier NRW-Universitätskliniken Aachen, Bonn, Köln und Düsseldorf zu einem Onkologischen Spitzenzentrum (Comprehensive Cancer Center - CCC) zusammen. Damit wird das Tumorzentrum des Universitätsklinikums Düsseldorf Teil eines Zusammenschlusses von mehr als 200 Fachkliniken und Instituten an den vier Uni-Standorten, die künftig als „Centrum für Integrierte Onkologie – CIO Aachen Bonn Köln Düsseldorf (ABCD)“ zusammenarbeiten.
Die Deutsche Krebshilfe verspricht sich von dem Zusammenschluss, den sie mit sechs Millionen Euro für vier Jahre fördert, eine massive Weiterentwicklung der Krebsmedizin sowie der Patientenversorgung auf höchstem Niveau. Das zunächst beispielhafte Modell für NRW könne in Zukunft auch in anderen Regionen Deutschlands die Versorgungs- und Forschungslandschaft in der Onkologie prägen. Für die Uniklinik Düsseldorf sagt der Urologe Peter Albers, zugleich Direktor des CIO Düsseldorf: „Krebs ist eine der größten Herausforderungen für die moderne Medizin. Hier werden wir jetzt unser Know-how bündeln und standortübergreifende, gemeinsame Behandlungskonzepte anbieten, ein gemeinsames Klinisches Studienregister betreiben und unsere Forschungsaktivitäten aufeinander abstimmen.“
Jede Uniklinik hat Schwerpunkte, bei denen die Suche nach neuen Behandlungsmöglichkeiten besonders intensiv ist. Mit der neuen Allianz sollen nun diese Spezialisierungen der einzelnen Standorte allen Patienten im Verbund zugute kommen. So konnten bereits mehrere Düsseldorfer Patienten, die an Lungenkrebs leiden, durch die Zusammenarbeit mit den Partnern in Studien vermittelt werden, die eigentlich an einem anderen Standort liefen – und umgekehrt. Zudem baut die Uni-Klinik Düsseldorf ihre zentrale Anlaufstelle für Tumorpatienten aus. Jeder kann zum Beispiel kostenfrei in Zweitmeinungssprechstunden gehen. Zukünftig werden Patientenlotsen die Patienten durch die geplante Diagnostik führen. Nach der Behandlung wird eine Krebsberatungsstelle alle Schritte zur Bewältigung sozialer und gesundheitlicher Folgen einer Krebsbehandlung begleiten. A.S.