Düsseldorf-Bilk Neue Sozialstation mit breitem Angebot

In der neuen Einrichtung tun sich Arbeiter-Samariter-Bund und der ambulante Pflegedienst der Aidshilfe zusammen.

Foto: JM

Düsseldorf. Für Menschen, die aufgrund von Krankheit, Alter oder einer Behinderung Hilfe im alltäglichen Leben brauchen, gibt es ab Oktober eine neue Anlaufstelle in Düsseldorf. Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) eröffnet dann eine neue Sozialstation in der Johannes-Weyer-Straße 1 in Bilk. Dort wird auch der ambulante Pflegedienst der Aidshilfe mit eingegliedert, um ein fachübergreifendes Pflegeangebot anbieten zu können.

Anfang der 90er Jahre habe es großen Bedarf an Pflege bei HIV-Infizierten und Aidskranken gegeben. Damals sei deshalb der Pflegedienst Care24 gegründet worden. Dieser habe sich um ambulante Pflege Infizierter, betreutes Wohnen und Betreuung Wohnungsloser gekümmert, sagt Peter von der Forst, Geschäftsführer der Aidshilfe.

„Durch den Fortschritt in der medizinischen Versorgung bei einer Aids-Erkrankung, ist die ambulante Pflege immer weniger notwendig geworden“, sagt von der Forst. Daher sei nun entschieden worden, den Pflegedienst der Aidshilfe im Zuge der neuen Sozialstation an den des ASB anzugliedern. Die Mitarbeitenden aber auch die bisherigen Patienten des Care24-Pflegedienstes werden bei dieser Angliederung in die neue Sozialstation mitgenommen.

Mit den Mitarbeitern gewinne die ASB-Einrichtung Know-How dazu, zum Beispiel was die psychiatrische Fachpflege betrifft, sagt auch Carsten Brückner, Geschäftsführer des ASB. Das Klientel der Aidshilfe sehe sich oft mit Vorurteilen und Diskriminierung konfrontiert. Diese Patienten bräuchten daher oft auch persönliche Gespräche und psychologische Betreuung. Mit dem Angebot in der Altenpflege, für das der ASB Experte ist, erweitere sich aber auch das Angebot des Care24-Pflegedienstes.

Künftig soll es durch die Sozialstation eine zentrale Anlaufstelle für pflegebedürftige Menschen, egal aus welchem Bereich, geben. Wer Hilfe braucht, kann sich dann an die Mitarbeitenden der Station wenden und besprechen, in welchem Rahmen Unterstützung benötigt wird. Das kann zum Beispiel Hilfe bei alltäglichen Aufgaben im Haushalt, medizinische Versorgung wie Wundversorgung oder das Setzen von Spritzen, oder sogar die Intensivpflege von Komapatienten in der eigenen Wohnung sein. Zudem sollen in der neuen Sozialstation auch Erste-Hilfe-Kurse und Fortbildungen für Pflegemitarbeiter stattfinden.