Düsseldorf - Schulausschuss gibt Grünes Licht - 2017 Start an der Schmiedestraße Neues Gymnasium nimmt zweiten Anlauf
Schulausschuss gibt erneut Grünes Licht, 2017 soll es an der Schmiedestraße endlich losgehen.
Düsseldorf. Am Mittwoch wird an der Theodorstraße das erste jüdische Gymnasium in Nordrhein-Westfalen feierlich eröffnet. Der Schulausschuss machte am Tag zuvor bereits Nägel mit Köpfen für ein weiteres neues Gymnasium, das im Schuljahr 2017/18 loslegen soll — an der Schmiedestraße in Oberbilk. Der einstimmige Beschluss dafür fiel zum zweiten Mal, denn eigentlich sollte das Gymnasium in der ehemaligen Hauptschule ebenfalls schon Donnerstag an den Start gehen. Doch es wurde mit nur 26 Anmeldungen zum Rohrkrepierer, die Bezirksregierung zog deshalb die „Betriebsgenehmigung“ zurück.
Das soll nicht noch einmal passieren, zumal der Bedarf für ein weiteres neues Gymnasium (schüler-)zahlenmäßig laut Stadt klar gegeben ist. Ein vierköpfiges Lehrerteam unter der gerade am Görres-Gymnasium als kommissarische Leiterin nach heftigen Querelen ausgeschiedenen Antonietta Zeoli arbeitet bereits intensiv am Profil des Gymnasiums.
So soll es unter anderem eine künstlerische Kooperation mit dem Tanzhaus NRW geben, Italienisch wird bereits als zweite Fremdsprache, Chinesisch ab Klasse 8 angeboten, die moderne Kommunikations- und Robotertechnik soll ebenfalls einen Schwerpunkt bilden. „Klar ist, dass dieses Gymnasium nicht in erster Linie eine Stadtteilschule sein soll, sondern Interessenten aus der ganzen Stadt anspricht“, sagt Zeoli gegenüber der WZ. Im Herbst startet die Stadt eine gezielte Öffentlichkeitskampagne, damit im Sommer 2017 an der Schmiedestraße auch tatsächlich vier Züge mit mindestens 100 Kindern in der Jahrgangsstufe 5 zusammenkommen.
Neben dem neuen Gymnasium ging es im Schulausschuss auch um Erweiterungen, Neubauten und die Einrichtung zusätzlicher Klassenzüge an Grundschulen. Mit zwei größeren Projekten soll die IPM als Bautochter beauftragt werden — die CDU „schob“ beide jedoch wegen Beratungsbedarfs in Sachen Finanzierung in die Ratssitzung am 15. September. Konkret geht es um die Montessori-Schule am Farnweg in Stockum, wo für 8,6 Millionen Euro ein zweigeschossiger Erweiterungsbau vorgesehen ist. Die IPM baut und finanziert vor, vor der Fertigstellung Ende 2018 dann entscheidet die Stadt, ob sie das Gebäude anmietet oder der IPM die Baukosten in toto erstattet. Genauso soll bei der Wichernschule an der Brorsstraße in Unterbach verfahren werden. Für 7,1 Millionen ist dort ein Erweiterungs- und ein Anbau geplant, im ersten Quartal 2019 soll alles fertig sein.
In alleiniger Verantwortung der Stadt soll bis Sommer 2018 die alte Grundschule Essener Straße (Derendorf) vor allem per Dachausbau so erweitert werden, dass sie fortan dreizügig laufen kann, Kostenpunkt: 3,4 Millionen Euro.