Neun Verfahren nach Großrazzia gegen „Hells Angels“ in Düsseldorf

Düsseldorf. Nach der Großrazzia gegen die „Hells Angels“ in Düsseldorf hat die Polizei gegen neun Rocker Verfahren wegen Verstößen gegen das Waffenrecht eingeleitet. Es seien ein Strafverfahren und acht Ordnungswidrigkeiten-Verfahren in Gang gesetzt worden, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag auf Anfrage.

Bei der Razzia im „Red Pearl“ an der Heyestraße in Gerresheim waren am Montagabend zahlreiche Schlagwaffen sichergestellt worden. Die Beamten fanden Teleskopschlagstöcke, einen Baseballschläger, eine Stahlrute, einen Holzschlagstock, Axtstiele und Klappmesser. 250 Polizisten hatten 86 Rocker in einem Domizil des Rockerclubs „Clan 81“ kontrolliert, der die „Hells Angels“ unterstützt.

Am Wochenende war es knapp 30 Kilometer entfernt in Mönchengladbach zu einer brutalen Schlägerei der rivalisierenden Rockerclans „Bandidos“ und „Hells Angels“ gekommen, bei der ein Rocker durch einen Messerstich lebensgefährlich verletzt wurde. Kurz darauf war am Sonntag vor einem Lokal der „Bandidos“ in Herten im Ruhrgebiet ein Sprengsatz explodiert und hatte erheblichen Schaden angerichtet.