OB muss sich informieren

Düsseldorf. Ein Oberbürgermeister muss nicht alles wissen, dazu hat er seine Dezernenten. Taucht er ohne Fachleute auf, bleiben seine Worte unverbindlich. So geschah es jetzt beim ersten Stadtteil-Bürgerdialog von Thomas Geisel im Schützenhaus Eller.

WZ-Autorin Helga Meister.

Die Zuhörer erwarteten einen gut informierten Verwaltungschef. Doch der musste sich oft in Allgemeinplätze retten. Er hatte sich einfach nicht gut vorbereitet, kannte oft nicht den letzten Stand der Dinge. Möglicherweise verzichtete er auf Dezernenten, weil sie in der Regel kein SPD-Parteibuch haben.

Er war sich aber auch nicht klar darüber, was er mit der Veranstaltung wollte. Sie wirkte wie eine reine Selbstdarstellung. Er hörte nicht gut zu, fragte selten nach. Sobald Leute merken, dass sie mehr wissen als ihr Gegenüber, ist es mit dem Respekt dahin.