Düsseldorf Opfer verprügeln Antänzer in der Düsseldorfer Altstadt
Zwei junge Männer wollten Altstadt-Besucher mit dem Antanz-Trick bestehlen. Doch die Opfer wehrten sich.
Düsseldorf. Was in zwei 19 und 22 Jahre Auszubildende gefahren ist, konnten die beiden jungen Männer vor dem Amtsgericht nicht erklären. Vor eineinhalb Jahren waren sie mit einem Kumpel durch die Stadt gezogen und hatten zunächst geplant, zwei Männer mit dem Antanz-Trick zu überfallen. Die konnten aber flüchten. Danach versuchten die Angeklagten das noch einmal mit holländischen Touristen. Die allerdings verstanden keinen Spaß. Der 19-Jährige wachte danach blutüberströmt auf und musste ins Krankenhaus.
Es war kurz vor Mitternacht, als ein Journalist und ein Schauspieler, 46 und 32 Jahre alt, an der Rheinuferpromenade entlang spazierten. Plötzlich wurden sie von den drei Männern umringt. „Die waren erst sehr freundlich. Doch dann habe ich gemerkt, dass da etwas nicht stimmt. Das waren offenbar Antänzer“, schilderte der 46-Jährige den Vorfall, „ich habe versucht, die Männer wegzudrücken.“
Als die beiden weglaufen wollten, wurde der Schauspieler getreten und geschlagen. Dabei erlitt er Verletzungen an Bein und Rücken: „Schließlich sind wir zur Destille an der Bilker Straße geflüchtet. Da hat sich der Türsteher vor uns gestellt.“ Einer der Angreifer wurde kurz danach festgenommen. Seine beiden Freunde setzen die Tour noch fort und bezogen später Prügel von den Holländern.
In der Verhandlung konnten sich die Auszubildenden an nichts mehr erinnern, weil sie angeblich zu betrunken waren. Das Strafverfahren gegen sie wurde eingestellt. Allerdings bekommt der 32-Jährige ein Schmerzensgeld von 800 Euro. Weitere 500 Euro gehen an den Weißen Ring. si