Passantin stellt Fahrzeugmarder

Düsseldorf. Wie wichtig die Kontrolle einer abgeschlossenen Autotür bei der Nutzung der heute gängigen Funkschlüssel ist, beweist die Festnahme eines Automarders in Düsseldorf.

Im Stadtteil Friedrichstadt beobachtete eine 42-jährige Frau am Mittwochvormittag einen jungen Mann, der zwischen den parkenden Autos am Ernst-Reuter-Platz hin und her lief. Als er aus einem Audi, der zuvor von einer anderen Frau geparkt worden war, ein Navigationsgerät sowie andere Gegenstände herausnahm, sprach die Beobachterin den 24-jährigen Mann an. "Alles kein Problem", antwortete er laut Polizeiaussage und machte sich schnellen Schrittes davon. Die Zeugin hielt an ihrem Verdacht fest und sprach einen weiteren Passanten an. Der 47-Jährige nahm die Verfolgung des Flüchtigen auf und konnte ihn bis zum Eintreffen der Polizei in einem Innenhof an der Herzogstraße festhalten.

Bei der polizeilichen Durchsuchung des Automarders fanden die Beamten neben einem gestohlenen Brillenetui aus dem Audi auch einen kleinen Funksender. Mit diesem Störsender hatte der Mann das ordnungsgemäße Verschließen der Fahrzeuge verhindert und konnte sich, nachdem die Besitzer den Wagen zurückgelassen hatten, problemlos Zugang zum Wageninneren verschaffen. Zur genauen Analyse ist der Sender an das Landeskriminalamt übergeben worden.

In seiner Vernehmung gestand der Mann die Tat. Er soll am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt werden. Die Polizei weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass sich Autofahrer nicht blind auf ihre Funkfernbedienung verlassen, sondern stets überprüfen sollten, ob ihr Fahrzeug auch wirklich verschlossen ist.