Politik stimmt für Schumann-Museum in Düsseldorf
Laut Konzept soll das Gebäude selbst zum wichtigsten Ausstellungsstück werden. Aber auch die Schumanns selbst sollen im Mittelpunkt stehen.
Düsseldorf. Die Renovierung und der geplante An- und Umbau des Schumann-Hauses hat am Donnerstag im Kulturausschuss breite Zustimmung erfahren. Zudem wurde das geplante Konzept der Ausstellung durch Sabine Brenner-Wilczek, Direktorin des Heine-Instituts, und das Planungsbüro Resd vorgestellt.
Dabei wurde betont, dass das in seiner historischen Substanz erhaltene Haus selbst als das wichtigste Exponat des Museums gelten könne. So soll neben der Familie Schumann das Gebäude möglichst authentisch dargestellt werden. Im Erdgeschoss wird der Besucher an Kasse und Garderobe vorbeigeführt, die Räume dort sollen aber auch schon als eine Art Prolog für die Ausstellung dienen. Der Rundgang soll im ersten Obergeschoss, dort im Speziellen im neuen Anbau auf der Rückseite beginnen. Dann können die Besucher die Wohnung frei erkunden. Auch eine „Schatzkammer“ mit besonderen Exponaten findet sich in den Räumlichkeiten. Grundsätzlich sollen die historischen Räume — etwa Stuck und Tapeten — nicht durch die Ausstellung verstellt werden.
Die Macher versprechen zudem eine dramaturgische Spannungskurve. Die Ausstellung soll Schritt um Schritt persönlicher werden. Beginnend von der Sozial- und Hausgeschichte, über die Zeit- und Lokalgeschichte, schließlich zu der Personengeschichte rund um die Schumanns und auch ihrer Kinder. Ein Raum ist im Konzept auch den Zeitgenossen Schumanns gewidmet. Zudem soll auch Schumanns tragischer Tod nicht ausgeklammert werden.
Es gibt kein historisches Interieur von den Schumanns selbst, doch gibt es reichlich Material, das im Wechsel die Dauerstellung bestücken soll. Ziel sei ein nachhaltiges Museumserlebnis für alle Zielgruppen, so setze man auch auf Interaktivität. Etwa mit einem Modul im Stil von Schumanns Schreibtisch.
Der Cellist Thomas Beckmann soll seine Wohnung über dem Museum behalten können. Über einen möglichen Auszug war ein Streit zwischen ihm und der Stadt entbrannt.