Stadt Düsseldorf plant neues Konzept für Raubkunst
Provinienzforschung und ein Jurist sollen langfristig helfen.
Düsseldorf. Die Stadt möchte mit einem Konzept zu einer effizienteren Provinienzforschung dafür sorgen, dass Raubkunst in ihren Kunst- und Kultursammlungen besser ausfindig gemacht werden kann. Dabei soll zukünftig auch ein spezialisierter Jurist eingestellt werden, der sich ausschließlich mit Restitutionsverfahren befassen soll. Hier hat sich Düsseldorf ein Beispiel an Köln genommen, wo dies schon so praktiziert wird. Der juristische Mitarbeiter soll zunächst für fünf Jahre auf dem schwierigen Themenfeld der Raubkunst wirken. In besonderen Fällen wird indes auch noch in Zukunft auf externe Beratung zurückgegriffen.
Eine wissenschaftliche Provinienzforschung seitens der Stadt findet allerdings auch jetzt schon statt. Hierzu wurde 2016 eine wissenschaftliche Mitarbeiterin eingestellt. Prominente Fälle wie das Franz Marc Gemälde „Die Füchse“ zeigen, dass auch langfristig mit einem Mehraufwand bei Prüfung und Einordnung von im Verdacht der Raubkunst stehenden Exponaten zu rechnen ist. So soll die Arbeit der Wissenschaftlerin, die unter anderem auch das Prüfen von Beständen und das Abarbeiten von jenen aktuellen Fällen beinhaltet, zunächst für die kommenden drei Jahre fortgeführt werden.
Seit 2009 sind 15 Auskunfts- und Restitutionsgesuche an die Stadt gestellt worden. Weitere Aufgaben werden sein, die vorhandenen Quellen systematisch zu erschließen, um somit auch langfristig für Klarheit sorgen zu können. Laki