Prozess in Düsseldorf: „Putzmann“ als Hoteldieb angeklagt

3200 Euro verschwanden aus einem abgeschlossenen Rucksack. Der Angeklagte beteuert jedoch seine Unschuld.

Symbolbild der Justitia.

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Düsseldorf. Es war ein rätselhafter Diebstahl. Aus einem geschlossenen Rucksack waren in einem Hotel an der Kölner Straße mehrere tausend Euro spurlos verschwunden. Als wenige Tage später ein 28-Jähriger, der als Reinigungskraft arbeitete, mit dem Kopfhörer eines Gastes auf dem Flur ertappt wurde, erstattete das Hotel Strafanzeige. Seit Freitag muss sich der Mann für die beiden Diebstähle vor dem Amtsgericht verantworten.

Im Mai vergangenen Jahres wurden bei dem Angeklagten die Kopfhörer im Wert von 300 Euro, die ein Gast im Zimmer vergessen hatte, gefunden. Das Gerät hatte er in seinem Wagen in einem Sack unter Müll und Pfandflaschen versteckt. „Ich wollte die Kopfhörer im Büro abgeben, da war aber niemand“, erklärte der „Putzmann“. Damit niemand sonst den Kopfhörer aus seinem Arbeitswagen stiehlt, habe er ihn versteckt.

Fünf Tage zuvor war es in dem Hotel zu einem weiteren Diebstahl gekommen. Aus einem Rucksack, der mit einem Nummernschloss geschützt war, wurden 3200 Euro und 200 Dollar gestohlen. Der Hotelgast war sicher, dass sich die Geldbörse danach an einer anderen Stelle befand. Der 29-Jährige hatte sich als Reinigungskraft in dem Zimmer aufgehalten. Bei dem Angeklagten gab es eine Hausdurchsuchung. Dabei wurden 5000 Euro und 810 Dollar gefunden. Die sollen angeblich von dem Diebstahl stammen, was der Raumpfleger bestreitet: „Meine Mutter hat mir das Geld geschickt, weil ich ein Auto kaufen wollte.“ Da weitere Zeugen gehört werden sollen, wird der Prozess fortgesetzt. si