Düsseldorf Prozess: Sechsjährige im Ehebett missbraucht?
Ex-Lebensgefährte der Mutter schwieg zum Prozessauftakt.
Düsseldorf. Wie eine Familie lebte Vanessa (Name geändert) mit ihrer Mutter, deren Lebensgefährten und ihrem Stiefbruder unter einem Dach. Erst nachdem das Paar sich vor rund fünf Jahren trennte, kam heraus, dass der 44-Jährige das Mädchen mindestens zweimal vergewaltigt haben soll. Seit Montag muss sich der Mann dafür vor dem Landgericht verantworten.
Wie es in der Anklage der Staatsanwaltschaft heißt, soll es eine Vielzahl von sexuellen Übergriffen gegeben haben. Verantworten muss sich der Mann aber nur für zwei mutmaßliche Vergewaltigungen, die zwischen Juli und Oktober 2000 in der Wohnung in Wersten stattgefunden haben sollen. Im ersten Fall durfte die damals Sechsjährige im Hochbett des Eltern-Schlafzimmers übernachten, weil ihre Mutter ausgegangen war.
Beim weiten Mal soll der 44-Jährige sie im Oktober des gleichen Jahres vergewaltigt haben. An dem Tag, als ihre schwangere Mutter im Krankennhaus lag. „Dein Bruder kommt gerade zur Welt“, soll der Angeklagte ihr gesagt haben.
Unter Ausschluss der Öffentlichkeit sagte die 21-Jährige Montag mehrere Stunden lang aus. Der 44-Jährige hatte zu Beginn des Prozesses die Aussage verweigert. si