Prozess um Kleingarten mit „Hausgeist“
Der Verein will die völlig verwilderte Grünfläche zurück. Einen Vergleich lehnen beide Parteien ab.
Düsseldorf. Früher war die Laube das Schmuckstück der Kleingartenanlage Am Schwarzen Weg in Vennhausen. Doch heute sieht es dort aus wie der Weg zum Dornröschen-Schloss.
Und der Garten hat ein Geheimnis. Denn seit 1997 soll dort regelmäßig der Geist von Margret, der verstorbenen Frau des früheren Pächters, erscheinen. Der geistert inzwischen auch durch die Akten des Zivilgerichtes, denn der Kleingartenverein möchte den verwilderten Garten zurück.
2005 hatte Monika W. den Garten von ihrem Postboten übernommen, der im Sterben lag. Ihm gab sie das Versprechen, sich um die Laube zu kümmern, damit der Geist seiner Ehefrau dort auch in Zukunft ungestört erscheinen könne.
Doch zu dem Zeitpunkt war der Garten schon in einem sehr schlechten Zustand. In dem Boden waren Betonsteine eingelassen worden. Angeblich wurde Monika W. damals zugesagt, dass der Kleingartenverein ihr kostenlos helfen wolle, die Laube wieder in Schuss zu bringen.
Geschehen ist bis heute nichts, stattdessen wuchert das Grün ungehindert weiter. Als ein Bekannter der Pächter die Brombeersträucher schneiden wollte, rief der Vorstand des Vereins die Polizei.
Der Mann zog unverrichteter Dinge wieder ab. Einen Vergleich lehnten beide Parteien ab. 3000 Euro wollte Monika W., doch der Kleingartenverein bot ihr nur 500 Euro an. Nun soll ein ehemaliges Vorstandsmitglied aussagen, was damals tatsächlich vereinbart worden ist.