Prozess um toten Kater: Züchterin muss zahlen

Luigi war nach zwei Monaten an einem Darm-Virus gestorben. Parteien schlossen Vergleich.

Düsseldorf. Angeblich frei von Infektionen waren die beiden Rasse-Kater Felix und Luigi, die Renate H. im Juli 2010 von einer Düsseldorfer Hobby-Züchterin für knapp 1000 Euro kaufte. Doch schon bald stellte sich heraus, dass die zwei Samtpfoten an einem Darm-Virus erkrankt waren. Für Luigi kam jedoch jede Hilfe zu spät, der Kater musste eingeschläfert werden. Am Dienstag musste sich das Zivilgericht mit dem Tod des Tieres beschäftigen.

Denn Renate H. forderte von der Züchterin 3350 Euro Schadensersatz. Neben dem Kaufpreis für die „Maine Coone“-Katzen wollte sie unter anderem die Kosten für Tierarzt, Spezialfutter und die Einschläferung von Luigi einklagen.

Denn schon wenige Tage, nachdem die beiden Kater in ihrem neuen Zuhause waren, wurde festgestellt, dass sie nicht gesund sind. Bei beiden wurde der so genannte Corona-Virus diagnostiziert, der normalerweise für Katzen nicht tödlich ist. Doch während die Behandlung bei Felix anschlug, wurde Luigi immer schwächer.

„Ich habe den Kater zwei Monate lang mit der Hand gefüttert, weil er nicht fressen wollte“, erklärte die 56-Jährige, „es war schrecklich.“ Dann habe sie plötzlich wieder Hoffnung gehabt, weil der Kater anfing, doch selbst zu fressen: „Aber schon am nächsten Tag bekam er einen schweren Anfall und musste eingeschläfert werden.“

Züchterin Monika S. (53) hatte zunächst bestritten, dass die Katzen bei der Übergabe krank waren. Das konnte sie allerdings am Dienstag nicht nachweisen. Am Dienstag einigten sich die beiden Parteien am Ende auf einen Vergleich. Monika A. zahlt einen Betrag von 1200 Euro an die Klägerin. Weitere 300 Euro werden auf den Kaufpreis an Katze Abbygale angerechnet, die der Lebensgefährte von Renate H. erworben hatte. Den beiden Miezen geht es inzwischen gut.