Prozess: Wahrsagerin fast getötet
Ihr Ex-Freund hatte Wahrsagerin angegriffen.
Düsseldorf. Sie ist die Schlüsselfigur in dem Prozess um die Messerattacke, bei der Wahrsagerin Esmeralda fast getötet wurde. Am Freitag sagte eine 29-jährige Prostituierte vor dem Landgericht aus, die sich von der 68-Jährigen die Karten legen ließ. Ihr Ex-Freund Metin K. (44) hatte die Wahrsagerin in ihrer Wohnung angegriffen und beinah umgebracht. Er hat bereits ein Geständnis abgelegt.
Den Angeklagten habe sie als Prostituierte in Köln kennen gelernt, er habe aber immer nur reden wollen. Als ihr damaliger Freund die 29-Jährige betrog, seien die beiden ein Paar geworden. Der Ex-Freund habe sich daraufhin ans Esmeralda gewandt, weil er wissen wollte, wo die Frau sich aufhält. So sei der Kontakt zu der Wahrsagerin zustande gekommen. Da sie zwischen den beiden Männern hin- und hergerissen war, ließ sich die Prostituierte die Karten gelesen: „Dabei kam heraus, dass einer alten Dame etwas Schlimmes passiert. Ich dachte, dass es sich um meine Oma handelt.“
So hatte auch Esmeralda die Sitzung geschildert. Die Prostituierte bestritt, dass die Wahrsagerin ihr geraten hatte, Metin K. zu verlassen: „Das ist absoluter Schwachsinn.“ Sie habe lediglich angedeutet, dass die 29-Jährige nicht glücklich werden würde und vielleicht eine Weile allein bleiben sollte. Inzwischen hat die 29-Jährige zu beiden Männern keinen Kontakt mehr. Der Prozess wird fortgesetzt.