Wer mit einem der neuen Elektroroller fahren möchte, muss sich digital anmelden. Von da an weiß das Rollerunternehmen immer, wo wir uns befinden und wo wir so hinwollen. Und das nicht nur in Düsseldorf, sondern überall.

George Orwell konnte sich diese Transparenz in seinem 1949 erschienenen Roman „1984“ noch nicht vorstellen. Ist das Handy noch gar nicht ganz aktiviert, da weiß es schon, dass wir Roller fahren wollen, und schaltet ihn frei. Der Roller ist geladen und wo wir ihn dann abstellen, ist fast egal. Für den, der’s mag, ziemlich komfortabel. Nur ohne Handy eben kein Zugang.

Ob wir uns nun scheinbar kostenlos von einer Navigation durch die innerstädtischen Staus leiten lassen, jedes Wort, das wir nicht kennen, in Sekunden im Netz nachschlagen oder uns für alle sichtbar präsentieren oder zu wichtigen Themen äußern, all das klappt so leicht eben nur digital.

Wie sollen wir mit all dem umgehen? Ist analog überhaupt noch eine Option? Haben wir noch Entscheidungsmöglichkeiten? Der erste Tipp: „Wir sollten immer prüfen, wenn wir etwas tun wollen, was denn die gegenteilige digitale oder analoge Option jeweils überhaupt dazu ist.“ Überraschungen sind nicht ausgeschlossen. Man konzentriert sich bei der Wahl auf das, was einem persönlich nicht geschehen soll.

Über dieses Thema spricht Ferdinand Friesel bei der Düsseldorfer Redner-Nacht am Donnerstag, 5. September, im Savoy-Theater. Er ist Personalberater und sucht nach Profis und Talenten für herausfordernde Positionen, Interim-Tätigkeiten oder Unternehmensnachfolgen.

Die Themen analog und digital spielen dabei eine zunehmende Rolle auch in der Interaktion zwischen Computern und Menschen. „Analog versus Digital“ auf der Bühne zu diskutieren, findet er spannend und herausfordernd. Und erhellend.