Henkel-Preis der Diana 2017 Rennbahn: Schnelle Pferde, bunte Hüte
20 000 Reitsport-Fans wollten den Preis der Diana sehen — und die Damen ihre bunten Kreationen zeigen.
Düsseldorf. Zum Henkel-Preis der Diana 2017 pilgerten am Sonntag wieder rund 20 000 Reitsportfans zur Grafenberger Galopprennbahn. Und weil Pferdesport und Haute Couture ein gutes Gespann bilden, checkte die WZ, was das Traditionsevent in Sachen Hüte und Style zu bieten hatte.
Bereits am Eingang ging nichts ohne Anzug - zumindest war selbiger bei den Einlasskontrolleuren Pflicht. Ansonsten machte man im Casual Style bei dem angesagten Pferde-Event nicht wirklich was verkehrt. Aber die Damen, die sich anschickten, beim „Schwarzkopf Hut Contest“ die Nase vorn zu haben, fuhren schon was auf: So zierten Spitzenbouquets müslischalenartige Gebilde, einige Damen trugen spatzennestgroße Kreationen spazieren, andere wiederum untertassen- oder tellerförmige Kreationen mit Blüten- oder Federnbesatz.
Wer beim Event unbedingt mit einer neuen Kopfbedeckung punkten wollten, wurde hier auch fündig. So wie die Freundinnen Claudia Vogl und Gabriela Luca aus Gelsenkirchen. Erstere, die mit einem klatschmohn-farbenem klassischen breitkrempigen Hut gekommen ist, hat sich in eine avantgardistische, opulente Kreation in Türkis verliebt. Meter an Sisal habe sie dafür verarbeitet, betont die Standinhaberin. „Ich habe ein türkisfarbenes Kleid und dieser Hut passt hervorragend dazu“, freut sich Claudia Vogl. Der neue, todschicke Hut, den man durchaus auch im Urlaub tragen könne, schränke zwar ein wenig die Sicht ein, aber er würde sicherlich nicht so leicht wegfliegen.
Ebenfalls gut behütet ist Düsseldorfs First Lady Vera Geisel auf der Galopprennbahn eingetroffen. Zur klassisch eleganten goldfarbenen Kopfbedeckung der Düsseldorfer Hutmacherin Laurence Leleux trägt sie ein zitronengelbes Kleid.
Ebenfalls ein Eyecatcher und megasytlisch sind die Hüte von Petra Jasker und Diane Ulrich. Die Kreationen in Rot-Schwarz und Gelb-Schwarz bestehen aus großen Blüten, Schmetterlingen und reichem Federbesatz. „Ich habe die Hüte selber gefertigt“, erzählt Petra Jasker, von Hause aus Pathologin, stolz. Materialkosten: zirka 20 Euro.
„Die Einzelteile hab’ ich aus dem Euro-Laden und Billig-Discounter“, verrät die Duisburgerin, die gern Mottopartys veranstaltet und dafür Krimskrams sammelt, lachend. Anschließend habe sie diese mit einer Heißluftklebepistole an einem Haarreifen befestigt.
Derweil hat es sich eine Damenclique, die zum zweiten Mal dabei ist, im Biergarten gemütlich gemacht. Alle sind selbstverständlich gut behütet. „Sowas hat man doch“, lacht Gerda mit Anspielung auf die Kopfbedeckungen. Das Trüppchen setzt auf champagnerfarbene Klassiker. Wenngleich: Dagmar, in sportivem Outfit, trägt ein Freizeithütchen in Safari-Style. „Wir wollen gewinnen“, lacht die Damenrunde, die hier natürlich mitwettet.