Restaurant zeigt die WM-Spiele Russlands
Das Lokal "Weiße Nächte" an der Mettmanner Straße ist eine Anlaufstelle für Fans der russischen Mannschaft. Bei einem Sieg gegen Uruguay gibt es Wodka.
Düsseldorf. Im Juni geht die Sonne in St. Petersburg nicht unter. Nach den berühmten „Weißen Nächten“ ihrer Heimatstadt hat Marina Schenk ihr Restaurant an der Mettmanner Straße 1 getauft. Und auch dort gibt es zurzeit nur ein Thema: Fußball. Marina Schenk muss sich noch warm laufen, denn sie ist gerade erst aus dem Urlaub zurückgekommen: „Viele unserer russischen Gäste konnten gar nicht erwarten, dass es endlich losgeht.“
Nach den ersten beiden Siegen der Sbornaja, wie das russische Team genannt wird, ist die Stimmung unter ihren Landsleuten euphorisch: „Alle sind überrascht. Damit hatte niemand gerechnet. Schließlich ist unsere Mannschaft schon seit 32 Jahren in einem Turnier nicht mehr so weit gekommen.“ Mit den deutsche Gästen muss Marina manchmal diskutieren. Die äußern auch schon mal Zweifel, ob die russische Mannschaft nicht gedopt sein könnte.
Kulinarisch begleitet wird die WM-Party mit allem, was die russische Küche zu bieten hat. Von klassischen Salaten mit viel Fisch und eingelegtem Gemüse (die manchmal mächtiger sind als sie aussehen) über den traditionell Schaschlik bis zum Kiewer Kotelett, das mit Hühnerfleisch gemacht wird. Bier aus der Heimat gibt es übrigens nicht: „Sogar unsere russischen Gäste trinken lieber Pils oder Alt. Das deutsche Bier ist einfach besser. Aber auf Wunsch hole ich auch mal einen Kasten Baltika.“
Wie waren die Vorbereitungen für das Spiel am Montag? Marina Schenk: „Zum Spiel gegen Uruguay machen wir nachmittags auf. Normalerweise haben wir montags geschlossen.“ Und wenn die Sborjnaja am Ende als Sieger vom Platz geht, spendiert die Wirtin ganz sicher eine Runde Wodka. Sollte das Team noch die eine oder andere Runde weiter kommen, kann im Bankettsaal des Restaurants weitergefeiert werden: „Da machen wir manchmal Musikveranstaltungen.“ si