Rheinbahn investiert Millionen für bessere Infos
Künftig wird schon in den Bahnen angezeigt, ob der Anschluss klappt. Die Infos sollen verlässlicher werden — und einen neuen Gong gibt’s auch.
Düsseldorf. Der alte Gong hat ausgespielt. Statt des bisherigen eintönigen Akustik-Signals in den Rheinbahn-Fahrzeugen gibt es jetzt eine Art Doppelklang, der die Haltestellen-Ansage ankündigt: ein Dingdong, das seit einigen Tagen schon in mehreren Fahrzeugen zu hören ist. Eigentlich nur eine Kleinigkeit — aber den Stammkunden fällt sie sofort auf.
Zumindest symbolisch macht der neue Gong auch den Auftakt einer ganzen Reihe von Veränderungen. Grund ist die Einführung eines neuen Leitsystems. Das klingt erstmal sehr technisch — und ist es auch. Die Auswirkungen für die Fahrgäste aber werden sehr konkret sein: Die Rheinbahn verspricht schnellere und verlässlichere Infos darüber, wann wo welche Linie fährt.
Hintergrund: Gleichzeitig mit der Einführung des neuen Leitsystems führt die Rheinbahn auch Digitalfunk ein. Dazu wurde eigens eine Sendeanlage an einem Wuppertaler Schornstein installiert, um das ganze Rheinbahn-Gebiet über den Kreis Mettmann bis hin nach Düsseldorf abzudecken.
Als Ergebnis sollen die Informationen darüber, wo sich die Fahrzeuge gerade befinden (und damit die Hochrechnung, wann sie die folgenden Haltestellen erreichen), präziser werden. Auch sollen sie schneller übermittelt werden. Und das kommt dann auch den Kunden zugute. Bisher etwa kann es passieren, dass auf den Anzeigetafeln an den Haltestellen „sofort“ steht, es aber noch zwei Minuten dauert, bis die Bahn tatsächlich kommt. „Das alte System hat eine Genauigkeit von plus/minus 59 Sekunden“, erklärt Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher. „Das neue System wird deutlich präziser sein.“
Weiterer Vorteil: „Wir werden in den Fahrzeugen anzeigen, in welche Busse und Bahnen man an der nächsten Haltestelle umsteigen kann — mit Echtzeit-Infos über die Abfahrtzeiten.“ Dies geschehe über Doppel-Monitore, die neu in die Fahrzeuge eingebaut werden. 29 Millionen Euro werden ins neue System investiert, 20 Millionen zahlt die Rheinbahn, die Stadt den Rest.
„Die Umrüstung hat schon angefangen und erfolgt sukzessive“, erklärt Schumacher. Und bittet die Fahrgäste um Nachsicht, dass die Anzeigetafeln derzeit nicht perfekt funktionieren. „Altes und neues System laufen im Hintergrund parallel. Da kann es auch mal zu unsinnigen Infos oder auch zu Ausfällen kommen.“ Die Umstellung werde auch noch einige Monate dauern, erst im nächsten Jahr soll sie abgeschlossen werden.