Rolling Pin-Convention in Düsseldorf Smash Burger, Lupine-Pattys und exotische Kräuter
Düsseldorf · Zum ersten Mal gibt es die „Rolling Pin Convention“ in Düsseldorf. Mehr als 10.000 Besucher werden zu dem Fachkongress erwartet.
Zwei Tage lang ist das Areal Böhler Epizentrum für alle, die in der Gastronomie und Hotellerie arbeiten. Denn zum ersten Mal öffnet dort die „Rolling Pin. Convention“ ihre Pforten, vom 30. September bis zum 1. Oktober. Bislang hatte der Fachkongress Berlin als Homebase. In Düsseldorf werden an beiden Tagen mehr als 10 000 Fachbesucherinnen und -besucher erwartet, die sich nicht nur über die neusten Trends in ihrer Branche informieren wollen, sondern auch in zahlreichen Vorträgen mit internationalen Vortragenden einen Blick in die Zukunft werfen möchten. Der Münchner Sternekoch Jan Hartwig beispielsweise erklärt dem Fachpublikum, „warum jede Küche eine eigene Philosophie braucht“. Tim Mälzer referiert dazu, „warum sich die Gastronomie neu erfinden muss“ und Tim Raue – mit zwei Michelin-Sternen dekoriert – wirbt für den „Mut zur Kompromisslosigkeit“.
Am Eröffnungstag werden die begehrten Rollin Pin-Awards in vier Kategorien verliehen. Dabei werden die 100 Best Chefs ebenso ermittelt, wie die Nummer Eins in den Bereichen Patissier und Sous Chef. Außerdem wird der Gastronom des Jahres ausgezeichnet.
Über 80 Ausstellende geben einen Überblick über die vielen Bereiche, die in Gastronomie und Hotellerie wichtig sind. Zum Beispiel das Unternehmen Ecolab, das sich seit über 100 Jahren schon auf Hygienelösungen für die Branche spezialisiert hat. „Wir setzen dabei auf Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit unser Reiniger“, erklärt Ines Müller, Distribution Sales Development Managerin bei Ecolab Deutschland. Vorbei die Zeit schwerer Kanister. „Wir setzen auf Konzentrate im Beutel, die sind platzsparend, leicht zu transportieren und es fällt weniger Müll an“, erklärt sie das Konzept des Unternehmens.
Zum großen Kongressangebot gehören auch Hersteller von Arbeitskleidung, Küchenzubehör oder Geschirr und Gläsern.
Die Pattys werden auf der Grillplatte plattgedrückt
Viele Fachbesuchende interessierten sich vor allem für neue Food-Trends, wie beispielsweise den so genannten Smash Burger. Dabei werden die Pattys auf der Grillplatte plattgedrückt, was ihnen einen besonders deftigen und aromatischen Geschmack gibt. Die Salomon FoodWorld hat sich auf Fast- und Fingerfood spezialisiert und präsentiert am Stand nicht nur leckere Smash Burger-Variationen, sondern auch auf Pflanzenbasis hergestelltes Fingerfood. Das Unternehmen beliefert mit seinen Produktionen Gastrobetriebe deutschlandweit.
Ein wichtiges Thema für die Branche ist der Fachkräftemangel. Viele Betriebe suchen vergeblich nach Nachwuchs. Das Unternehmen Sea Chefs wirbt mit Ausbildungs- und Arbeitsplätzen an Bord von Kreuzfahrtschiffen. Erfahrungen in der Küche und im Servicebereich sammeln und dabei in der Welt herumkommen, sind die Argumente, um junge Menschen für abwechslungsreiche Jobs zu gewinnen.
Wer an Bord anheuert hat gute Chancen, in den Genuss von besonderen Eis-Sorten zu kommen. Denn Bruno Gelato beliefert die Gastrobetriebe auf Kreuzfahrtschiffen mit italienischen Eis-Spezialitäten, darunter auch so ungewöhnliche Sorten wie Kaiserschmarn und Baklava.
In Neuss hat sich das 1946 gegründete Familienunternehmen Herrmann auf frische Kräuter spezialisiert, die dort unter freiem Himmel angebaut werden. Darunter so exotische Sorten wie Cola-Strauch, Curry-Kraut, Hexenmantel, Heiligenkraut und besonders gefragt, das Kraut der Unsterblichkeit. Es kommt aus Asien und wird dort vor allem als Tee genossen.
Am Stand gegenüber präsentiert sich ein junges Start up aus Lübeck. Four Taste, gerade erst vor einem Jahr gegründet, hat sich veganen Food-Variationen aus Tempeh auf Lupinen-Basis verschrieben. Gründer John Wreth brutzelt selbst und lässt das Kongress-Publikum probieren.
Seine Tempeh-Patties sind proteinreich und besonders geeignet für Menschen mit Lactose-Intoleranz und/oder Glutenunverträglichkeit. Die Patties werden aus fermentierter Lupine und Erbsen hergestellt. Sie kommen ganz ohne Zusatzstoffe und Bindemittel aus. Sie können sowohl für herzhafte Gerichte als auch in einer süßen Variante in der Küche eingesetzt werden.
Noch produziert John Wreth für Gastro-Betriebe, kann sich aber vorstellen, auch bald Produkte für den Endverbraucher anbieten zu können.