Rudelsingen feiert Premiere im Savoy-Theater in Düsseldorf
Gemeinsam werden Lieder aus den Bereichen Schlager, Rock und Pop gesungen. Immer mehr Menschen machen mit.
Düsseldorf. Das Rudelsingen ist eine unaufhaltsame Welle der guten Laune und der Freude am gemeinsamen Singen. Und es kommt auch immer mehr in Mode. Zu Weihnachten treffen sich tausende Menschen in den verschiedenen Stadien der Republik, um gemeinsam Weihnachtslieder zu trällern. Musikproduzent Dieter Falk hat im Vorjahr einen Rockchor 60plus gegründet. Denn das Singen im Chor ist nicht nur eine Freizeitbeschäftigung: „Musik ist auch eine Therapie. So etwas wie Fitness für die Seele“, behauptet Falk.
Am 10. September feiert nun das Düsseldorfer Rudelsingen im Savoy Theater seine Premiere. Das Format wurde in Münster geborenen und ist mittlerweile bundesweit erfolgreich. Mit knapp 100 Teilnehmern ging es im November 2011 los. Seitdem werden in immer mehr Städten die Herzen der Singbegeisterten erobert. Regelmäßig treffen sich die unterschiedlichsten Menschen von Jung bis Alt, Männer und Frauen, um gemeinsam die schönsten Lieder von gestern bis heute zu singen. Ein Ritt durch die Genres Evergreens, Schlager, Pop und Rock. Es werden sogar einige Stücke aus dem Heavy Metal Bereich gesungen.
Entwickelt wurde das Konzept von David Rauterberg. Er selbst hat eine klassische Chor- und Gesangausbildung absolviert, auf Stadtfesten gespielt und Gospel-Workshops abgehalten, bis ihm die Idee des Rudelsingens kam. „Und dann hab ich überlegt, welche Mitsingformate funktionieren. Und singen macht laut in der Gemeinschaft mit anderen am meisten Spaß.“
Inzwischen hat Rauterberg zehn Teams zusammen gestellt, die in mehr als 100 Städten in Deutschland unterwegs sind und jährlich bis zu 400 Veranstaltungen organisieren. „Beim ersten Singen in einer Stadt kommen oft überwiegend Frauen. Aber wenn sie dann zu Hause erzählen, wie viel Spaß es gemacht hat, dann sind bei der nächsten auch viele Männer im Publikum. Wir leben auch von der Mundpropaganda, denn so viel Werbung machen wir gar nicht.“
Gesungen wird im Stehen. „Im Sitzen kann man nicht gut singen. Da ist das Zwerchfell eingeklemmt und man bekommt keine schönen Töne raus“, sagt Rauterberg, der zusammen mit Philip Ritter auf der Bühne steht. Gemeinsam mit dem Pianisten hat er ein zweistündiges Programm mit 25 Liedern entwickelt und ein Beamer strahlt die Verse auf die Leinwand. Zwei kleinere Pausen sind eingeplant.
Mit seinem Rudelsingen ist Rauterberg inzwischen an den verrücktesten Locations vertreten. „Einmal im Jahr singen wir im Osnabrücker Zoo vor dem Affenhaus. Das sorgt auf beiden Seiten für interessierte Gesichter“, grinst Rauterberg. Im kommenden Jahr ist sogar eine Veranstaltung im Stadion von Rot-Weiß Oberhausen geplant.
In Düsseldorf sind schon 150 Karten für die Veranstaltung verkauft. 527 Rudelsänger/innen passen in das Savoy Theater. Zehn Euro (ermäßigt acht Euro) kostet der Eintritt. Tickets unter:
savoy-theater.de