Schneefall: Decke in Grundschule eingestürzt

Wasserschaden in ehemaliger JVA, Störungen am Flughafen.

Düsseldorf. Schneefall und Tauwetter haben am Montag und am Sonntag für Wasserschäden und Beeinträchtigungen gesorgt. Neben der Franz-Böhm-Grundschule am Kamper Weg in Vennhausen sind die ehemalige JVA und der Flughafen betroffen.

Am schlimmsten traf es die Grundschule in Vennhausen, wie die Feuerwehr berichtet. Eine Wasserleitung auf dem Dachboden war durch den Dauerfrost der vergangenen Tage geplatzt, das austretende Wasser jedoch schnell gefroren.

Durch die milderen Temperaturen in der Nacht zu Montag taute der Eismantel am Leck. 100 000 Liter Wasser liefen durch die Decke, die dabei teilweise einstürzte und ins Treppenhaus fiel. Außerdem wurde das Parkett in vier Klassenräumen zerstört, im Keller stand das Wasser 30 Zentimeter hoch.

Die Feuerwehr pumpte das Wasser Montag am frühen Morgen zunächst in den Klassenzimmern ab, im Keller dauerte die Arbeit bis 10 Uhr. Stromversorgung und Hauptwasserleitung wurden abgedreht. Den Schaden schätzt die Feuerwehr auf rund 200 000 Euro.

„Wo es möglich war, haben wir die Kinder nach Hause geschickt. Die übrigen wurden betreut“, sagt Schulleiterin Adolfiene Brochhausen. Ab heute soll der Unterricht in verkürzter Form vier Stunden lang stattfinden. „Die Ganztagsbetreuung schließt aber nahtlos an“, sagt Brochhausen. In der Woche nach Karneval soll der Unterricht wieder normal stattfinden.

Auch in der ehemaligen JVA Ulmer Höh’ an der Ulmenstraße gab es einen Wasserschaden. Am späten Sonntagabend wurde die Feuerwehr dorthin gerufen, weil der Frost durch offen stehende Fenster in zwei Zellen einen Heizkörper und eine Toilettenspülung beschädigt hatte.

Auch dort tauten in der Nacht die Lecks auf, etwa 10 000 Liter Wasser liefen aus Heizung und Toilette in die Zellen. An letzterer genügte das Abdrehen des Zulaufventils. Weil die Feuerwehrleute die Heizung nicht abdichten konnten, sägten sie die Versorgungsrohre durch und dichteten sie provisorisch ab.

Am Flughafen gab es wegen des Schneefalls kurze Zeit keinen Flugbetrieb: Zwischen 7.20 und 8.11 Uhr wurden neuen Starts und zwei Landungen gestrichen. Es kam zu Verspätungen von bis zu eineinhalb Stunden. Insgesamt waren für Montag rund 570 Starts und Landungen geplant. Der Winterdienst des Flughafens war in voller Stärke im Einsatz, alle vier Positionen zur Flugzeugent-eisung waren besetzt.

In der Stadt und auf den Autobahnen gab es laut Polizei gestern kein erhöhtes Unfallaufkommen.