Ausstellung im Capitol-Theater Schüler verewigen Gefühle in Kunstwerken
Düsseldorf · Die jungen Leute aus dem Marie-Curie-Gymnasium stellen ihre Werke im Capitol-Theater aus.
Was beschäftigt Jugendliche? Über was denken sie nach, was bereitet ihnen Freude? Mit diesen Fragen beschäftigten sich Schüler des Marie-Curie-Gymnasiums. In zwei Kunstprojektkursen und zwei Leistungskursen arbeiten sie an einer künstlerischen Reflexion der Gegenwart. In diesem Jahr ist die Schlusspräsentation drei Tage lang im Foyer des Capitol-Theaters ausgestellt. Weil in der Schule kein passender Raum zur Verfügung stand, wendete sich die Lehrerin Kirsten Waldmann, die mit Dagmar Tiedge und Nicole Wittgen das Kunstprojekt betreut, an die Eltern. Es meldete sich Maik Klokow, der Geschäftsführer vom Capitol-Theater ist und nun ein Teil des Foyers zur Verfügung stellt.
Etwa 45 Schüler zeigen ihre Kunstwerke, die sie nach eigenen Ideen gemalt, geklebt, genäht und fotografiert haben. „Inhaltlich geht es um alles, was junge Leute beschäftigt“, sagt Kirsten Waldmann. So wie die 17-jährige Jule, die ihre Installation „Moove“ präsentiert. Das Werk besteht aus mehreren, unterschiedlich großen und sechseckigen Kuben. Jedes Objekt hat Jule mit Spiegelfolie beklebt und mit Angelschnüren aufgehängt. Besucher können sich zwischen den beweglichen Kuben bewegen und sehen ihr Spiegelbild in immer anderen Varianten. „Ich möchte die gesellschaftlichen Veränderungen in der Corona-Pandemie darstellen“, sagt Jule.
Die 17-jährige Katharina hat sich Gedanken um die Verschmutzung der Meere gemacht. Ihr Kunstprojekt besteht aus Plastiktüten, die sie zu Kleidungstücken genäht und auf Schneiderpuppen aufgezogen hat. „Mein Projekt zeigt, wie widerstandsfähig Plastik ist und dass es nicht in die Umwelt gehört“, sagt Katharina.
An ihre Kindheit erinnerte sich die 18-jährige Klara. Für ihre Installation nahm sie die Bilder, die sie selbst als kleines Mädchen gemalt hat. Die kindlichen Abbildungen von ihren Großeltern zum Beispiel übertrug Klara mit einer Modellmasse in dreidimensionale Figuren. „Wir sollten unsere Kindheit in der Seele bewahren und uns als Erwachsene nicht zu sehr an Regeln und Vorschriften richten“, sagt sie. Die Kunstwerke der anderen Schüler thematisieren Freundschaft, Liebe und die Klimakrise sowie Rassismus und Identitätskonflikte.
Die Ausstellung kann Samstag und Sonntag, jeweils von 16.30 bis 18 Uhr und am Dienstag, 8.30 bis 12.30 Uhr besucht werden. Es gilt die 2G-plus-Regelung.