Service der Stadt: Bei Anruf Müllabfuhr
Wer eine wilde Müllkippe entdeckt, kann die Stadt per Hotline oder E-Mail alarmieren. Die verspricht schnelle Hilfe.
Wilder Müll in der Stadt wird zu einem immer größeren Problem. Darüber sind sich sogar OB Thomas Geisel (SPD) und CDU-Fraktions- und damit Oppositionschef Rüdiger Gutt einig (die WZ berichtete). Und das ist nur selten der Fall. Schnelle Abhilfe bei wilden Müllkippen verspricht ein Angebot der Stadt, das kaum bekannt ist. Unsere Redaktion stellt das Servicetelefon Stadtsauberkeit (auch eine E-Mail-Adresse gibt es) vor.
Wie kann der Service in Anspruch genommen werden? Die Telefonnummer lautet 8925050, besetzt ist die Hotline montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr. Die E-Mail-Adresse lautet:
stadtsauberkeit@duesseldorf.de
Wie hoch sind die Anruferzahlen? Laut Umweltamt rufen mittlerweile jährlich rund 12 000 Menschen an. Die Zahlen sind relativ konstant, nach dem Start des neuen Angebots im Jahr 2002 waren es jedoch nur wenige Tausend pro Jahr. 4000 Mails erreichen zudem die Stadt. Was ist das größte Ärgernis? Das Umweltamt registriert vor allem Beschwerden über zu volle Sammelcontainer und wilde Müllkippen um sie herum. Die sind auch jenseits dieser Standorte ein häufiger Grund für verärgerte Anrufer.
Was leistet die Hotline noch? Das Angebot der Stadt soll nicht nur ein Ärgertelefon sein und wird auch nicht nur so genutzt. Auch allgemeine Auskünfte zur Leerung von Mülltonnen etwa, der Streupflicht oder zur Straßenreinigung können erfragt werden.
Was macht die Stadt mit den Hinweisen auf Müll? Zunächst werden die Beschwerden automatisch über eine Computersoftware an die Awista oder das Gartenamt — je nach Zuständigkeit — weitergeleitet. Dann soll nach Auskunft des Umweltamtes möglichst schnell, oft schon am gleichen Tag, reagiert werden und das gemeldete Müllproblem per Sondereinsatz beseitig werden. Das Gartenamt ist für die Grünflächen und die Spielplätze zuständig, die Awista für den Straßenraum. Das Ordnungsamt rückt bei Schrotträdern aus, die monatelang nicht bewegt wurden.
Was droht den Müllsündern? Immer häufiger sind die Müllmeldungen sehr detailliert, wie das Umweltamt mitteilt. So werden etwa auch Fotos von Autokennzeichen zur Identifizierung mitgeschickt. Den Müllsündern drohen Bußgelder von 100 bis 300 Euro. Meistens bleibt es jedoch bei einem Verwarnungsgeld oder sogar nur mündlichen Verwarnungen. Oberstes Ziel des Umweltamtes: Aufklärung.
Wie wird das Angebot noch ausgeweitet? OB Thomas Geisel hat eine Müllmelde-App angekündigt. Einzelheiten stehen noch nicht fest. Sie soll den Düsseldorfern Meldungen noch einfacher machen und der Stadt die Weiterverarbeitung.