Düsseldorf Sex-Guru: Zeugin sagte nicht aus
26-Jährige will nur per Video in den Saal geschaltet werden.
Düsseldorf. Im Prozess um den selbst ernannten „Heiligen“ sollte am Montag eine der Hauptbelastungszeuginnen vor dem Landgericht aussagen. Die 26-Jährige hielt sich auch bereits im Gebäude auf, kam dann aber nicht in den Saal. Stattdessen beantragte ihre Rechtsanwältin, dass die Frau nur per Video-Konferenz angehört werden will.
Die Zeugin gehört zu den drei Opfern, denen der „Loverboy“ Dennis B (28) eine Beziehung versprochen haben soll. Zusammen mit Mohamed A. (30), der sich als Heiliger oder Gesandter ausgab, wurde sie angeblich gezwungen, in verschiedenen Sex-Clubs zu arbeiten. Das Geld sollen die beiden Angeklagten behalten haben.
Wie die Rechtsanwältin erklärte, sei ihre Mandantin Epileptikerin und habe Anfang des Jahres einen schweren Rückfall gehabt, als sie zur Vernehmung bei der Polizei geladen wurde. Eine direkte Konfrontation mit den Angeklagten könnte bei der 26-Jährigen langfristige Schäden verursachen. Darum wolle sie nur per Video zugeschaltet werden. Das sei weit weniger belastend.
Außerdem soll die Öffentlichkeit bei der Aussage ausgeschlossen werden, weil dabei auch Details über die „persönliche Abhängigkeit“ der Frau zu Dennis B. bekannt würden. Das Gericht will am Freitag entscheiden, ob dem Antrag stattgegeben wird. si