Shrek im Capitol: Der grüne Riese sucht seine Prinzessin

Das Stück für die ganze Familie wird nächstes Jahr auf Deutsch im Capitol uraufgeführt.

Düsseldorf. „Vielleicht könnt ich ein Held sein...?“, singt eine grüne Kreatur mit seltsamen röhrenartigen Ohren auf der Bühne des Capitol-Theaters. Gestern war es nur eine Probe, aber im kommenden Jahr soll das Musical Shrek an der Erkrather Straße Premiere feiern. Und aus dem beliebten Animationsfilm ein Musical zu machen, wäre zu einfach gewesen. Die Macher haben sich etwas besonderes einfallen lassen. Neben Shrek sind in der deutschen Version der Bühnenfassung unter anderem auch Hänsel und Gretel, Struwwelpeter sowie Pippi Langstrumpf mit von der Partie. „Das Stück ist etwas für die ganze Familie, an dem man viel lernen kann“, sagt Regisseur Andreas Gergen.

Die Geschichte ähnelt dennoch dem ersten Film: Oger Shrek lebt im Sumpf und will — wie es sich für einen ruhigen Riesen gehört — eigentlich nur seine Ruhe haben. Doch dann wird es plötzlich voll. Der Grund: Bösewicht Lord Farquaad vertreibt alle Bewohner des Märchenwaldes. Sie sollen in Zukunft lieber bei Shrek im Sumpf leben. Doch da hat er die Rechnung ohne den grünen Oger gemacht. Denn der macht sich gleicht auf den Weg zu dem Bösewicht, um ein klärendes Gespräch zu führen.

„Der Lord hält die Märchenwaldbewohner für Freaks, damit kann er nicht umgehen“, sagt Gergen. „Die Thematik kennt man ja auch aus dem anderen realen Leben, wenn Menschen nicht der Norm entsprechen“, meint Gergen.

So wirklich kooperativ, wie soll es auch anders sein, zeigt sich Lord Farquaad natürlich nicht. Ohne eine Aufgabe zu erfüllen, bekommt Shrek seine Ruhe nicht wieder. Er soll die entführte Prinzessin Fiona befreien, die von einem Drachen bewacht wird. Eine abenteuerliche Reise beginnt, Freundschaften werden geschlossen und vielleicht findet der grüne Riese sogar die Liebe seines Lebens.

Ein Märchen, das natürlich auch eine Botschaft an die Zuschauer bereithält: „In der Geschichte zeigen die Figuren, dass man nicht immer seiner Rolle gerecht werden muss. Shrek sei eben nicht, wie angenommen, schrecklich, die Prinzessin nicht automatisch lieblich und der Drache am Ende auch nicht furchtbar“, sagt Gergen.

Und was wäre ein Musical ohne Musik: Mit Big-Band-Tönen und Rock- und Pop-Klängen wird die abenteuerliche Geschichte vom musikalischen Leiter Heribert Feckler und seinen Musikern untermalt. Die Titel werden alle auf Deutsch gesungen.