Bilanz Silvester in Düsseldorf: Polizei fordert zusätzliche Hundertschaft an

Die Düsseldorfer Polizei zieht eine positive Silvesterbilanz: Es gab deutlich weniger Einsätze als im Vorjahr. Als aber fast 1000 Männer gleichzeitig anreisten, wurde Unterstützung angefordert.

Die Silvesternacht in Düsseldorf (Archivbild) verlief weitgehend friedlich.

Foto: Daniel Naupold

Düsseldorf. Die Düsseldorfer Polizei ist mit dem Silvester-Einsatz zufrieden: Es habe weniger Einsätze gegeben als im Vorjahr. 330 seien es zwischen 20 und 6 Uhr gewesen. Beim Jahreswechsel auf 2017 waren es laut Polizeiinformationen noch 600. Dennoch musste im Laufe des Abends eine zusätzliche Hundertschaft angefordert werden. (>>zur Silvester-Bilanz für die gesamte Region)

Man stellte demnach ab 21.30 Uhr "einen stetigen Zulauf von Männern mit offensichtlichem Migrationshintergrund aus dem Bereich Hauptbahnhof in die Altstadt fest", schreiben die Beamten in ihrer offiziellen Silvester-Bilanz. Der Großteil sei demnach "unmittelbar über die Bolkerstraße in Richtung Burgplatz" gezogen. Gegen 23 Uhr sei durch die Bundespolizei eine weitere Gruppe von etwa 900 Personen gemeldet worden, die sich vom Hauptbahnhof in Richtung Altstadt aufgemacht habe, so die Ermittler weiter. Und: "Daraufhin entschloss sich die Einsatzleitung eine weitere Hundertschaft anzufordern."

Silvester 2017/2018 in Düsseldorf
28 Bilder

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Diese neu hinzugezogenen Beamten hätten die Düsseldorfer Kollegen bis etwa 2 Uhr unterstützt. Ergebnis: "Aus diesen (den oben genannten, d. Red.) Personengruppen heraus wurden bislang keine Straftaten gemeldet." Auch beim Kurznachrichtendienst Twitter waren in der Nacht ungesicherte Informationen über die Aufstockung der Polizei weitergegeben worden - und hatten zu Spekulationen geführt, auch mit politisch rechter Tendenz. red

-Insgesamt wurden 245 Personen überprüft.

-117 Personen wurden Platzverweise erteilt.

-Die Polizei musste insgesamt 13 Anzeigen wegen Körperverletzung (Vorjahr 28) aufnehmen.

-Wegen Taschendiebstählen kam es zu 10 Anzeigen (Vorjahr 18).

-23 Personen mussten in Gewahrsam genommen werden. (Vorjahr 29).

-Ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes und ein Polizeibeamter erlitten durch Böller ein Knalltrauma.

-Ein Beamter wurde bei einer Festnahme ebenfalls leicht verletzt.